VfB Lübeck: Philipp Klewin - Leon Sommer, Jannik Löhden, Sören Reddemann, Janek Sternberg - Mirko Boland, Ulrich Taffertshofer, Robin Velasco, Tarik Gözüsirin, Marius Hauptmann - Mats Facklam; Trainer: Florian Schnorrenberg
Eingewechselt: 46. Marvin Thiel für Marius Hauptmann, 46. Pascal Breier für Mats Facklam, 46. Florian Egerer für Mirko Boland, 67. Jan-Marc Schneider für Tarik Gözüsirin, 80. Pulido Manuel Farrona für Ulrich Taffertshofer
Kader: Yannic Stein, Cyrill Akono, Tommy Grupe, Niklas Kastenhofer
Schiedsrichter: Dr. Max Burda (Berlin) Assistenten: Johannes Schipke (Landsberg-Queis), Niclas Rose (Neukloster) Vierter Offizieller: Kenny Abieba (Nürnberg)
Spielbericht: Pepic macht den Deckel drauf: Aue schlägt Lübeck in Unterzahl - Burger fliegt vom Platz
Trotz einer knappen halben Stunde in Unterzahl hat der FC Erzgebirge Aue das Abendspiel am Drittliga-Samstag gegen Lübeck mit 2:0 gewonnen. Mittelfeldmotor Pepic erzielte die Entscheidung vom Punkt. Pavel Dotchev musste nach dem 0:1 in Sandhausen seine Startelf auf gleich zwei Positionen verändern: Vukancic und Stefaniak fehlten beide wegen einer Gelbsperre und wurden durch Burger und Jakob ersetzt. Auch Dotchevs Gegenüber Florian Schnorrenberg setzte im Vergleich zum 1:1 gegen 1860 München auf zwei neue Kräfte: Sternberg kehrte nach abgesessener Gelbsperre in die Startelf zurück und verdrängte Kastenhofer auf die Bank. Weiter vorn ersetzte Facklam Akono (Bank) in der Sturmspitze.
Von Beginn an gestaltete sich die Partie im Erzgebirgsstadion temporeich, keine zwei Minuten waren gespielt, da musste FCE-Keeper Männel bereits das erste Mal eingreifen. Bei einem Schuss von Sommer blieb der Routinier jedoch Sieger (2.). Dennoch: Der Startschuss war gesetzt, beide Mannschaften waren von Beginn an wach und aktiv. Wenige Minuten später meldete Pepic dann die Hausherren an, sein Schuss von der Strafraumkante verpasste das Tor nur knapp (5.). Es ging hin und her in den Anfangsminuten, den ersten Stich setzten dann jedoch die Hausherren: Bei einem blitzsauberen Konter bediente der durchgestartete Jakob den eingerückten Bär, der sich sein zehntes Saisontor aus wenigen Metern nicht mehr nehmen ließ (14.). Der Gegentreffer schockte den VfB, Aue gab er jedoch richtig Feuer. Die Hausherren arbeiteten sich mehr und mehr in die Partie, Tashchy verpasste wenig später per Kopf das 2:0 (25.). Besonders mit Flanken versuchte es Aue hin und wieder, eine verunglückte Hereingabe Danhofs erwies sich in der Folge allerdings als besonders gefährlich. Klewin musste diesen ungewollten Versuch in höchster Not von der Linie kratzen (27.). Trotz des zu diesem Zeitpunkt drückenden Übergewichts der Hausherren gelang Aue vor der Pause kein zweiter Treffer mehr.
Nach dem Seitenwechsel schickte sich Lübeck dann an, diese Nachlässigkeit zu bestrafen. Erstmals zeigte sich Velasco im zweiten Durchgang, er verpasste das Tor nach einer schönen Eins-gegen-Eins Aktion jedoch knapp (53.). In der Folge wurde es bitter für Aue, ein Platzverweis schwächte die Hausherren: Als letzter Mann vertändelte Burger die Kugel an Velasco und zog den 21-Jährigen in der Folge zu Boden. Die Rote Karte war die einzig logische Folge (57.). Einen erneuerten Offensivdrang hatte die Überzahl für Lübeck allerdings nicht zur Folge, Aue stand auch zu zehnt defensiv sicher und erarbeitete sich sogar selbst immer wieder Entlastungsangriffe. Ein solcher brachte beinahe das 2:0, Seitz verpasste mit seinem Distanzschuss nach einem schönen Solo aber knapp (74.). Rein in die Schlussphase und auch in dieser setzten die Hausherren das erste Zeichen. Wieder suchte Seitz den Abschluss, diesmal fand er in Klewin seinen Meister (83.). Lübeck ließ allerdings weiterhin jedes Anzeichen vermissen, dass sich der VfB in Überzahl befand. Stattdessen belohnte sich Aue für seine couragierte Leistung: Nach einem Foul von Sommer am starken Joker Seitz machte Pepic vom Punkt den Sack zu (90.). Schluss war da aber noch nicht, in der Nachspielzeit warf Lübeck noch einmal alles nach vorne. Erst rettete Majetschak in höchster Not für den bereits geschlagenen Männel (90. +3), mit der letzten Aktion des Spiels durfte sich der Schlussmann selbst noch einmal auszeichnen. Danhof fälschte einen Schuss von Sommer unglücklich ab, doch Männel hielt die Null mit einem tollen Reflex (90. +5). Kurz darauf war Schluss, ein Ehrentreffer sollte Lübeck nicht mehr gelingen. Aus spielt am kommenden Samstag erneut zuhause - diesmal gastiert 1860 München im Erzgebirge (14 Uhr). Zeitgleich empfängt Lübeck zum Aufsteigerduell Ulm. (kicker)