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FC Erzgebirge Aue - SC Paderborn 07 'Ein Ausrutscher für die Ewigkeit'

Die Fans auf der Waldtribüne gaben ihr Bestes, was man von den elf lila-weißen Kickern auf dem Rasen des Erzgebirgsstadion nicht sagen konnte. (Quelle: Steffen Colditz)
Die Fans auf der Waldtribüne gaben ihr Bestes, was man von den elf lila-weißen Kickern auf dem Rasen des Erzgebirgsstadion nicht sagen konnte. (Quelle: Steffen Colditz)
Was gestern im Sonntagsspiel des 32. Spieltages der Saison 2020/21 im Erzgebirgsstadion von statten ging, lässt sich so ohne Weiteres nicht erklären. Mit 3:8 kamen die Veilchen aber mal so richtig unter die Räder, kassierten in einem Pflichtspiel erstmals noch nie so viele Gegentore. Auch war es zweitligabezogen ein Ergebnis für die Annalen. Mehr als elf Tore in einer Partie gab es nur am 11. Juni 1997, als Kaiserslautern gegen Meppen mit 7:6 gewann, sowie in den Begegnungen Freiburger FC - FV Würzburg 04 (1979/80 Süd) und FC St. Pauli - VfL Wolfsburg (1974/75 Nord), die beide 10:2 ausgingen. Dass es für den FC Erzgebirge Aue zugleich die höchste Heimpleite war, braucht man hierbei nicht extra erwähnen. Zudem verlor die Schuster-Elf zum dritten Mal in Folge im Lößnitztal.
Dabei starteten die Lila-Weißen trotz historischem Negativereignis sogar mit einem neuen Vereinsrekord. Nach nur vier Minuten führte Aue durch einen Doppelpack von Dimitrij Nazarov bereits mit 2:0. Die Tore fielen dabei fast im gleichem Schema: Flanke von rechts gefolgt vom Abschluss des Aserbaidschaners. Danach wurde aus dem Spektakel aber ein Debakel. “Nach einer 2:0-Führung denkst du, du bist auf einem guten Weg”, so Ben Zolinski, der aber mit ansehen musste, wie seine Mannschaftskameraden durch einfache individuelle Fehler den Gegner quasi einluden, Tore zu schießen. Nahezu ohne Gegenwehr kamen die Paderborner zwischen der 10. und 82. Minute zu ihren acht Treffern. Srbeny staubte ab (10.), Michel durch die Beine von Martin Männel (31.), Führich per Handelfmeter (41.) und ein kurioses Eigentor vom Auer Schlussmann (45.+3) sorgten für den 2:4-Pausenstand.
Als zu Beginn des zweiten Durchgangs Dimitrij Nazarov per Foulelfmeter (56.) seinen dritten Treffer des Tages zum 3:4 erzielte, keimte nochmals Hoffnung auf. Doch durch den Komplett-Einbruch der Auer Mannschaft stellte Michel den alten Abstand wieder her (59.). Srbeny (73.), Antwi-Adjei (78.) und Akolo (82.) setzten dann die Schlusspunkte. “Ich kann mich für die Leistung bei unseren Fans nur entschuldigen. Alles andere werden wir intern aufarbeiten und analysieren. Die Entwicklung gibt aber zu denken”, gab sich FCE-Präsident Helge Leonhardt ungewohnt wortkarg. Um sich die Meinung zu sagen, die Fehler abzustellen und auf den Saisonendspurt einzuschwören, bleibt in den kommenden Tagen ausreichend Zeit. Denn ab Mittwoch bezieht die Auer Mannschaft ihr Quarantäne-Trainingslager im benachbarten Bad Schlema.

Spielbericht

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