VeilchenPower.de

1. FC Saarbrücken - FC Erzgebirge Aue 'Harmlos wäre untertrieben'

Rund 200 Schlachtenbummler nahmen die zweitlängste Auswärtsfahrt an einem Dienstagabend auf sich. (Quelle: Menne)
Rund 200 Schlachtenbummler nahmen die zweitlängste Auswärtsfahrt an einem Dienstagabend auf sich. (Quelle: Menne)
Zwar titulierte man am vergangenen Spieltag noch mit der Binsenweisheit: “Nicht schön, aber erfolgreich!” und war froh, einen wichtigen Heimsieg eingefahren zu haben, doch man sollte es mit dem schlecht spielen auch nicht übertreiben, gepaart mit der Hoffnung, ebenfalls was Zählbares mitzunehmen. So gestern Abend vor 11.196 Zuschauern im Ludwigsparkstadion beim Aufstiegsanwärter 1. FC Saarbrücken geschehen. Der Kumpelverein präsentierte sich offensiv viel zu harmlos und war defensiv mit einigen Aussetzern behaftet, sodass die 0:2-Pleite auch völlig verdient in den Mannschaftsbus geladen wurde.
 
Martin Männel und Anthony Barylla bekamen leider keine Geschenke zu ihren Jubiläen. (Quelle: Menne)
Martin Männel und Anthony Barylla bekamen leider keine Geschenke zu ihren Jubiläen. (Quelle: Menne)

Die Jubiläumsspiele für Keeper Martin Männel, der seine 200. Drittligapartie für die Veilchen absolvierte, und dem für den kurz vor Spielbeginn unpässlichen Linus Rosenlöcher gekommenen Anthony Barylla, welcher zum hundertsten Mal im Auer Trikot auflief, gingen somit in die Hose. Komplettiert wurde die Startelf-Änderung dem Stuttgartspiel gegenüber mit Mika Clausen für den gelbgesperrten Borys Tashchy.
 
11.196 Zuschauer sahen ein recht einseitige Partie im Vier-Seitenhof zu Saarbrücken.
11.196 Zuschauer sahen ein recht einseitige Partie im Vier-Seitenhof zu Saarbrücken.

Nach vier sieglosen Spielen in Folge und dem Abrutschen aus den Aufstiegsrängen war den Blau-Schwarzen der Erfolgshunger leider deutlich anzusehen, während der lila-weiße Befreiungsschlag nicht wirklich Kräfte bei Aue freizusetzen vermochte. Von Beginn an ging es nur in eine Richtung, in die auf das Tor von Martin Männel. Nach den Versuchen von Brünker und Thoelke (an die Latte) in den ersten fünf Minuten flachte das elfte Aufeinandertreffen beider Teams zwar ab, doch so richtig in die Puschen kamen die Veilchen trotz der einen Tag zuvor erledigten Anreise nie.
 
Aues Offensive hatte es heute schwer überhaupt irgendwelche Akzente zu setzen. (Quelle: Menne)
Aues Offensive hatte es heute schwer überhaupt irgendwelche Akzente zu setzen. (Quelle: Menne)

Steter Tropfen höhlt den Stein oder im Ludwigspark die Auer Defensive, die in der 39. Minute zum ersten Mal überwunden wurde. Ein Abschlag von Martin Männel mit dem anschließenden Ballverlust im Mittelfeld rief Civeja auf den Plan, der erst ungestört bis an den Sechzehner laufen und dann den rechts völlig blanken Rabihic genau in den Lauf bedienen konnte. Saarbrückens Nummer 10 verwandelte souverän zum mittlerweile überfälligen 1:0. Erzgebirge Aue war bis zu diesem Zeitpunkt völlig ungefährlich und musste sich hauptsächlich aufs verteidigen konzentrieren.
 
Wenn die Polonaise den Gästeblock durchquert, weiß man, dass auf dem Grün nichts mehr zusammenläuft. (Quelle: Menne)
Wenn die Polonaise den Gästeblock durchquert, weiß man, dass auf dem Grün nichts mehr zusammenläuft. (Quelle: Menne)

Neuen Schwung in die Offensive sollte Omar Sijaric für den angeschlagenen Mika Clausen bringen. Doch mehr als drei Torschüsse im gesamten Spielverlauf sollten für die Veilchen nicht herausspringen - desaströs. Ebenso katastrophal war das Abwehrverhalten vor dem 2:0. Von links nach rechts und wieder zurück flog die Kugel durch und über den Strafraum, wurde durchweg nur halbherzig geklärt. Der ehemalige Auer Florian Krüger hatte dann leichtes Spiel, ließ Maximilian Schmid aussteigen und verwandelte aus spitzem Winkel ins lange Eck. Da waren 49 Minuten gespielt und der Deckel bereits drauf. Einzig die Höhe der 15. Auer Saisonniederlage - nur zwei Mannschaften kassierten mehr - stand noch nicht fest. Da aber Sontheimer (66.), Feiertag (81. / 90.+1) und Schmidt (85.) eine höhere Pleite gönnerhaft “verhinderten”, blieb es beim besagtem und auch enttäuschendem 0:2 aus Sicht des FC Erzgebirge.
 
Trotz der dürftigen Leistung gab es aufmunternde Worte beim Abklatschen. (Quelle: Menne)
Trotz der dürftigen Leistung gab es aufmunternde Worte beim Abklatschen. (Quelle: Menne)

Positiv hingegen anzumerken ist, dass der 17-jährige Lukas Schimkus sein Profidebüt geben konnte und zeitgleich auch Mannheim und Stuttgart II ihre Spiele verloren haben. Dadurch bleibt der Abstand zum ersten Abstiegsplatz zumindest bei sechs Zählern - noch! Zum Abschluss der englischen Woche gehts es für die Veilchen an die Hafenstraße zu Rot-Weiss Essen, die mit einem Sieg heute Abend jedoch am Kumpelverein vorbeiziehen können.

Spielbericht

Noch keine Kommentare

Kommentar schreiben
Die angegebene E-Mail-Adresse wird nicht dargestellt, sondern nur für eventuelle Benachrichtigungen verwendet.
Um einen Kommentar hinterlassen zu können, erhalten Sie nach dem Kommentieren eine E-Mail mit Aktivierungslink an ihre angegebene Adresse.

Um maschinelle und automatische Übertragung von Spamkommentaren zu verhindern, bitte die Zeichenfolge im dargestellten Bild in der Eingabemaske eintragen. Nur wenn die Zeichenfolge richtig eingegeben wurde, kann der Kommentar angenommen werden. Bitte beachten Sie, dass Ihr Browser Cookies unterstützen muss, um dieses Verfahren anzuwenden.
CAPTCHA