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FC Erzgebirge Aue - SV Darmstadt 98 'Aues Erfolgsserie gerissen'

Die Macht aus dem Schacht war leider teilweise zu unentschlossen, um gegen die formstarken Lilien zu bestehen.
Die Macht aus dem Schacht war leider teilweise zu unentschlossen, um gegen die formstarken Lilien zu bestehen.
Ohne die eigenen Fans ist die kleine Erfolgsserie des FC Erzgebirge Aue gerissen. Die Mannschaft von Teamchef Marc Hensel unterlag heute Nachmittag dem SV Darmstadt 98 mit 1:2 und ging erstmals seit Mitte Oktober wieder als Verlierer vom Platz. Obwohl Pfeiffer (62.) und Seydel (75.) mit ihren Toren die Aue-Serie von zuvor vier Spielen ohne Niederlage beendete, bleiben die Veilchen wenigstens auf einem Nichtabstiegsplatz. Für Aue traf Antonio Jonjic (85.) kurz vor Schluss, es sollte nur zum Anschluss reichen. So ist Darmstadt auch im siebten Spiel in Folge ungeschlagen, hat in dieser Zeit 19 Punkte geholt. Der FCE hingegen konnte seinen guten Aufwärtstrend der vergangenen Wochen nicht fortsetzen und bleibt nur knapp oberhalb der Abstiegszone. “Uns haben die Fans gefehlt, die uns daheim immer stark machen. Zusammen mit ihnen hätten wir nach dem Sieg in Rostock und den letzten Wochen sicherlich mehr Chancen gehabt, zu gewinnen oder zumindest einen Punkt mitzunehmen”, sagte Aues sportlicher Leiter Pavel Dotchev nach der gerissenen Serie. Es nur auf die fehlende Unterstützung von den Rängen zu schieben, wäre aber zu einfach. “In den 90 Minuten heute hatten wir nur eine Ecke - bezeichnend dafür, dass unser Spiel nach vorne nicht gut ausgeprägt war. Wir hatten zu viel Respekt vor Darmstadt, aber der war nach den Ergebnissen der Gäste zuletzt auch angebracht. Wir konnten zwar Nadelstiche setzen, diese waren aber für so einen starken Gegner zu wenig”, resümierte der Sportdirektor.
Die vom Momentum her formstärksten Mannschaften der 2. Bundesliga gingen sehr unterschiedlich in das Spiel. Darmstadt, fokussiert auf die erneute Tabellenführung, diktierte das Spielgeschehen vom Anpfiff weg, hatte am Ende der ersten Halbzeit mit 60 Prozent den deutlich höheren Ballbesitzanteil. Demnach überlies die auf eine Position veränderte Startelf - für den gelb-gesperrten Dimitrij Nazarov stand Jan Hochscheidt im Sturm - dem Gegner viel Raum, konzentrierte sich auf eine solide Verteidigung. Dort half in der Anfangsphase gleich zweimal die Abseitsfalle. Bei einem Freistoß von Kempe war Honsak (3.) zur Stelle, verpasste aber die Führung. Zudem ging die Abseitsfahne hoch. Acht Minuten später lag der Ball dann trotzdem im Tor der Auer und Tietz ließ sich nach einem Zweikampf mit Sören Gonther als Torschütze feiern. Nach scharfem Pass von Honsak in die Mitte war dem Auer Innenverteidiger der Ball unglücklich vom Schienbein ins eigene Tor gesprungen (11.). Nach Rücksprache mit dem Videoassistenten nahm Schiedsrichter Dr. Robin Braun in seinem Premierenspiel mit Auer Beteiligung den Treffer jedoch zurück, weil Tietz im Abseits gestanden hatte. Ab da spielten endlich auch die Hausherren mit offenem Visier. So legten beide Mannschaften ein hohes Tempo vor, Ruhephasen gab es kaum. Darmstadt drückte, Aue konterte und hatte in Antonio Jonjics Flachschuss aus spitzem Winkel seine beste Chance (22.), Schuhen parierte jedoch mit dem Fuß. Elf Minuten später versuchte es der Deutsch-Kroate erneut - diesmal aus rund 60 Metern, weil Schuhen weit vor seinem Gehäuse stand. Es blieb aber beim Versuch. Und da in der Folge die FCE-Abwehr sicher stand und Pfeiffers Kopfball auch nicht das Ziel fand (45.+2), ging es mit dem torlosen Unentschieden in die Pause.
Mit deutlich mehr Schwung sowie nun mit Babacar Gueye für Omar Sijaric kamen die Veilchen dann aufs Grün zurück, hatten durch Nicolas-Gerrit Kühn (48.) und Dirk Carlson (49.) gleich zwei gute Möglichkeiten. Darmstadt konterte die Offensivbemühungen durch Tietz (58.), der völlig frei vor Martin Männel auftauchte, aber mit einem Heberversuch über den Aue-Torwart scheiterte. Kurz darauf zeigte die Offensive der Hessen ihre gesamte Klasse. Pfeiffer eroberte den Ball, leitete ihn zu Tietz weiter, der sofort zum durchgelaufenen Stürmer zurückspielte. Völlig frei vor Martin Männel musste Pfeiffer den Ball nur noch in die linke Ecke befördern. Der eingewechselte Seydel machte mit einem satten Linksschuss von der Strafraumgrenze augenscheinlich alles klar (75.). Der Joker hätte sogar noch auf 3:0 stellen können, zirkelte seinen Nachschuss nach starker Parade von Martin Männel gegen den völlig frei vor diesem auftauchenden Skarke aber an den Pfosten (78.). Durch den Anschlusstreffer von Antonio Jonjic, der einen katastrophalen SV98-Abwehrschnitzer zu seinem fünften Saisontor nutzte, keimte nochmal Hoffnung auf (85.). Doch zu viel mehr sollte es für den FCE heute nicht reichen, da - wie Pavel Dotchev es erkannt hatte einfach - “kein Feuer entwickelt wurde.”

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