FC Erzgebirge Aue - SV Darmstadt 98 'Aues Erfolgsserie gerissen'
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Die vom Momentum her formstärksten Mannschaften der 2. Bundesliga gingen sehr unterschiedlich in das Spiel. Darmstadt, fokussiert auf die erneute Tabellenführung, diktierte das Spielgeschehen vom Anpfiff weg, hatte am Ende der ersten Halbzeit mit 60 Prozent den deutlich höheren Ballbesitzanteil. Demnach überlies die auf eine Position veränderte Startelf - für den gelb-gesperrten Dimitrij Nazarov stand Jan Hochscheidt im Sturm - dem Gegner viel Raum, konzentrierte sich auf eine solide Verteidigung. Dort half in der Anfangsphase gleich zweimal die Abseitsfalle. Bei einem Freistoß von Kempe war Honsak (3.) zur Stelle, verpasste aber die Führung. Zudem ging die Abseitsfahne hoch. Acht Minuten später lag der Ball dann trotzdem im Tor der Auer und Tietz ließ sich nach einem Zweikampf mit Sören Gonther als Torschütze feiern. Nach scharfem Pass von Honsak in die Mitte war dem Auer Innenverteidiger der Ball unglücklich vom Schienbein ins eigene Tor gesprungen (11.). Nach Rücksprache mit dem Videoassistenten nahm Schiedsrichter Dr. Robin Braun in seinem Premierenspiel mit Auer Beteiligung den Treffer jedoch zurück, weil Tietz im Abseits gestanden hatte. Ab da spielten endlich auch die Hausherren mit offenem Visier. So legten beide Mannschaften ein hohes Tempo vor, Ruhephasen gab es kaum. Darmstadt drückte, Aue konterte und hatte in Antonio Jonjics Flachschuss aus spitzem Winkel seine beste Chance (22.), Schuhen parierte jedoch mit dem Fuß. Elf Minuten später versuchte es der Deutsch-Kroate erneut - diesmal aus rund 60 Metern, weil Schuhen weit vor seinem Gehäuse stand. Es blieb aber beim Versuch. Und da in der Folge die FCE-Abwehr sicher stand und Pfeiffers Kopfball auch nicht das Ziel fand (45.+2), ging es mit dem torlosen Unentschieden in die Pause.
Mit deutlich mehr Schwung sowie nun mit Babacar Gueye für Omar Sijaric kamen die Veilchen dann aufs Grün zurück, hatten durch Nicolas-Gerrit Kühn (48.) und Dirk Carlson (49.) gleich zwei gute Möglichkeiten. Darmstadt konterte die Offensivbemühungen durch Tietz (58.), der völlig frei vor Martin Männel auftauchte, aber mit einem Heberversuch über den Aue-Torwart scheiterte. Kurz darauf zeigte die Offensive der Hessen ihre gesamte Klasse. Pfeiffer eroberte den Ball, leitete ihn zu Tietz weiter, der sofort zum durchgelaufenen Stürmer zurückspielte. Völlig frei vor Martin Männel musste Pfeiffer den Ball nur noch in die linke Ecke befördern. Der eingewechselte Seydel machte mit einem satten Linksschuss von der Strafraumgrenze augenscheinlich alles klar (75.). Der Joker hätte sogar noch auf 3:0 stellen können, zirkelte seinen Nachschuss nach starker Parade von Martin Männel gegen den völlig frei vor diesem auftauchenden Skarke aber an den Pfosten (78.). Durch den Anschlusstreffer von Antonio Jonjic, der einen katastrophalen SV98-Abwehrschnitzer zu seinem fünften Saisontor nutzte, keimte nochmal Hoffnung auf (85.). Doch zu viel mehr sollte es für den FCE heute nicht reichen, da - wie Pavel Dotchev es erkannt hatte einfach - “kein Feuer entwickelt wurde.”
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