Preußen Münster - FC Erzgebirge Aue 'Negativlauf setzt sich fort'
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Dabei nahm das Unheil vor 9.396 Zuschauern im Preußenstadion beizeiten schon seinen Lauf, obwohl Pavel Dotchev im Vorfeld der Partie darauf hingewiesen hatte, Ecken zu vermeiden. Doch genau solch ein Standard wurde Aue nach zwölf Minuten gleich zum Verhängnis. Die erste Ecke konnte nicht zwingend genug geklärt werden und Kankam Kyerewaa zog aus 16 Metern einfach mal ab. Aues Kapitän und Torhüter Martin Männel lenkte das Geschoß zwar noch an die Latte, von dort aus trudelte der Ball aber hinter die Linie und ins Netz. Erste Chance, erstes (Gegen)Tor. Im weiteren Spielverlauf hatten die Veilchen dann sogar mehr von der Partie, ohne aber wirklich gefährlich zu werden. Bei knapp 65 Prozent Ballbesitz lief es bis zum Sechzehner der Hausherren recht gut, allerdings fehlte der finale Pass, die Kaltschnäuzigkeit und auch die Durchschlagskraft.
Wie man seine Chancen effektiv zu nutzen weiß, zeigten die Münsteraner in der 33. Minute. Ein langer Ball aus der eigenen Hälfte landete bei Ter Horst. Dieser hatte eigentlich zwei Gegenspieler vor sich, schüttelte aber beide ab, sodass er den in der Mitte den durchgelaufenen Batmaz bedienen konnte - 0:2. Für diese Aktion hatte auch Aues Sportgeschäftsführer Matthias Heidrich keine Worte: “Das ist eindeutig zu billig. Wir sind in einer Zwei-gegen-Eins-Situation, da muss einer Verantwortung übernehmen und klare Kommandos geben.” Zwar hätte Borys Tashchy bis Halbzeitpfiff zumindest den Anschlusstreffer erzielen können, doch nach Vorlage von Steffen Meuer, der heute den weiterhin krankheitsbedingt fehlenden Marcel Bär vertrat, verzog der Ukrainer erst knapp am linken Pfosten vorbei (37.), um dann in der 44. Minute die Kugel genau auf Preußens Schlussmann Schulze Niehues zu bugsieren.
Sechs Minuten waren im zweiten Abschnitt gespielt, da löste sich die Halbzeitansprache von Pavel Dotchev bereits wieder in Schall und Rauch auf. Böckle auf Mrowca, der weiter auf Batmaz. Zack, 0:3 (51.). Seinen Dreierpack krönte der SCP-Angreifer dann in der 69. Minute, als ihm der Rettungsversuch von Tim Danhof genau vor die Füße fiel und locker das 4:0 nachschob. Die Auer machten es dem Aufsteiger stets zu einfach - blieben in Summe zu ungefährlich. “Es war ein rabenschwarzer Tag. Der Gegner war gut, hatte aber auch unsere Unterstützung”, so Pavel Dotchev, der sich seine Rückkehr an alter Wirkungsstätte freilich anders vorgestellt hatte. Am Ende steht eine 0:4-Pleite und eine große Enttäuschung mit vielen Fragezeichen. Am Samstag zu Hause gegen den 1. FC Saarbrücken gibt es hoffentlich die richtige Antwort.
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