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TSV 1860 München - FC Erzgebirge Aue 'Minimalziel von 50 Punkten erreicht'

Hatte gut lachen - der 18-jährige Max Uhlig nach seinem Drittliga-Debüt.
Hatte gut lachen - der 18-jährige Max Uhlig nach seinem Drittliga-Debüt.
Mit dem fünften Unentschieden, nur der SC Verl hat ebenso wenig remis gespielt, verabschiedeten sich die Veilchen aus ihrer sechsten Drittligasaison. Nach Platz 6 aus der vergangenen Spielzeit ist es mit 50 erreichten Punkten - das Minimalziel von Jens Härtel - nun Rang 13 als Endplatzierung geworden. Demnach ein versöhnlicher Abschluss für den Auer Trainer, der auswärts zuvor fünfmal in Folge ohne Zählbares zurück ins Erzgebirge fahren musste und nun zumindest einen Punkt aus dem Grünwalder Stadion entführen konnte. 1.500 vergnügliche Auer Schlachtenbummler haben den 55-Jährigen inklusive Staff und Team begleitet, bildeten somit einen würdigen Rahmen im letzten Spiel der 3. Liga 2024/25.
 
Grün-Gold sind die Farben des TSV München von 1860, der sich zunächst als 'Verein zur körperlichen Ausbildung' nannte.
Grün-Gold sind die Farben des TSV München von 1860, der sich zunächst als ‘Verein zur körperlichen Ausbildung’ nannte.

Auch die Sechzigfans, welche mit einer Choreo in den grün-goldenen Vereinsfarben die taggenaue Geburtsstunde vor 165 Jahren würdigten, waren mehr oder weniger nur zum Feiern da, denn für beide Teams ging es eher um die goldene Ananas. Da kam die Punkteteilung genau richtig. “Es ist erst das zweite Mal, seit ich Trainer bin, dass wir nicht mit leeren Händen nach Hause fahren, das ist bei den vielen Problemen, die wir aktuell haben, beachtenswert”, sagte Jens Härtel, der mit Debütant Max Uhlig (18) im Tor und später im weiteren Verlauf noch Lukas Schimkus (17), Paul Seidel (19) und William Kallenbach (19) vier Youngster auf dem Grün stehen hatte, weil die Reservebank einfach nichts mehr hergab.
 
Auf der Reservebank heißt es: Jugend forscht!
Auf der Reservebank heißt es: Jugend forscht!

Umso erfreulicher, dass seine Mannschaft gut ins Spiel gekommen sei und direkt in Führung gegangen war. Ein tiefer Ball kam nach missglücktem Abwehrversuch des ehemaligen Auers Tim Danhof zum bald werdenden Mannschaftskollegen und scheidenden Veilchen Kilian Jakob, der in den Strafraum lief und mit viel Übersicht in die Mitte auf den mitgelaufenen Sean Seitz passte. Aues ebenfalls wechselwilliger Akteur musste die Kugel aus vier Metern dann nur noch ins leere Tor einschieben. Da waren gerade 82 Sekunden gespielt. Kurz darauf lag sogar das 2:0 in der Luft. Im Anschluss an einen Eckball von rechts durch Marvin Stefaniak stieg Steffen Nkansah (11.) am zweiten Pfosten am höchsten, köpfte druckvoll aufs 1860-Tor, doch das Aluminium verhinderte Aues schnelle Zwei-Tore-Führung, die Sean Seitz ebenfalls verpasste, als er halblinks vor Hiller, der nach 17 Jahren sein letztes Spiel für den TSV 1860 bestritt, zum Abschluss kam, jedoch die Kugel aus elf Metern am langen Eck vorbeischob (34.).
 
Take a Picture - Ein Angriff wie aus dem Lehrbuch.
Take a Picture - Ein Angriff wie aus dem Lehrbuch.

Die mangelnde Chancenverwertung hätte sich (fast) vor sowie kurz nach der Pause noch gerächt. So setzte Guttau den Ball mit dem Außenrist aus spitzem Winkel auf das obere Tornetz (41.) und Kozuki scheiterte doppelt im Eins-gegen-Eins an Max Uhlig, der jedes Mal die Nerven behielt und mit klasse Fußreflex den sicher geglaubten Ausgleich verhinderte (42. / 47.). Der fiel dann leider dennoch per Foulelfmeter. Ausgangspunkt war ein Trikotzupfer von Kilian Jakob an Kozuki, den Schiedsrichter Martin Speckner (Runding) für ausreichend hielt und auf dem ominösen Punkt zeigte, von dem aus Jacobsen verwandelte (52.) “Ich halte, ich ziehen ein bisschen, aber ich behindere ihn nicht so, dass er den Ball nicht mehr spielen kann”, sagte Kilian Jakob zur Szene und ist sich demnach unsicher, ob das wirklich ein Elfmeter war.
 
Kilian Jakob kann die Entscheidung von Schiedsrichter Speckner nicht verstehen.
Kilian Jakob kann die Entscheidung von Schiedsrichter Speckner nicht verstehen.

Auch Jens Härtel habe “nichts Strafstoßwürdiges” erkennen können, musste dann aber mit ansehen, wie der Ausgleich die Spielkontrolle komplett veränderte. “Plötzlich hatten wir schon noch einige brenzlige Situationen zu überstehen.” Mit Hilfe der Löwen-Fans, die das Stadion in blau und weiß einnebelten, und die Umstellung mit der Einwechslung von Niko Vukancic auf eine Dreier-Abwehrkette ebbte die Drangphase der Hausherren jedoch zügig wieder ab, sodass bis auf den Kopfball von Löwen-Kapitän Verlaat (76.) und Kwadwos Distanzschuss (87.) keine große Gefahr mehr auf das von Max Uhlig gehütete Tor einwirken sollte. Da auch Pascal Fallmann nach Marvin Stefaniaks Eckball (65.) und Sean Seitz nach einem Konter (74.) ihre Möglichkeiten vergaben, endete das letzte Ligaspiel dann schiedlich-friedlich 1:1.
 
Immer dabei: 1.500 Auefans in München und ganz sich über 1.900 beim letzten Akt in Leipzig.
Immer dabei: 1.500 Auefans in München und ganz sich über 1.900 beim letzten Akt in Leipzig.

Ganz anders wird es in einer Woche beim Wernesgrüner Sachsen-Pokalfinale in Leipzig aussehen. Zwar ist Lok aktuell noch Regionalligist, dennoch heiß auf den dritten Triumph im Landespokal, den die Veilchen jedoch gerne selbst in den Trophäenschrank stellen würden. Daher nochmal volle Konzentration und alles geben!

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