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FC Erzgebirge Aue - FSV Zwickau 'Neuer Tiefpunkt erreicht'

Der Rahmen war eines Westsachsenderbys würdig - der Spielausgang aus Auer Sicht allerdings nicht.
Der Rahmen war eines Westsachsenderbys würdig - der Spielausgang aus Auer Sicht allerdings nicht.
Nun ist es also passiert. Der aufgebaute Druck von zahlreichen Fans unter den 11.500 Zuschauern im Erzgebirgsstadion musste sich nach dem Spiel entladen. Die 0:1-Niederlage gegen den Erzrivalen aus Zwickau brachte das Fass zum Überlaufen. Acht Spieltage lang wartete man vergeblich auf ein Erfolgserlebnis. Die erhoffte Wende sollte her - auch der Besuch der Erzbrigade zum Abschlusstraining brachte nicht den gewünschten Effekt. Der freie Fall geht weiter. Für Chefcoach Timo Rost alles unverständlich, machen seine Jungs im Training doch einen guten Job. Auf dem Rasen ist davon nicht viel zu sehen. “Das geht so nicht. Der Gegner war immer einen Schritt schneller. Ich bin sehr, sehr enttäuscht von meiner Mannschaft. So können wir nicht auftreten!”, kritisierte Timo Rost erstmals seine Schützlinge. Es fehlte der Biss, der Mut, ja mittlerweile auch die mannschaftliche Geschlossenheit. Statt zu helfen geht das Gemotze auch unter den Spielern los. Der Anfang vom Ende? Es wurde alles ausgereizt und auf eine Karte gesetzt. Ohne Erfolg.

Wie schon gegen die Landeshauptstädter aus Dresden reichte ein beschissenes Tor, um hier die volle Punktzahl mitzunehmen. Und das gegen einen Gegner, der bisher auf fremden Platz noch keinmal getroffen hatte und ebenso sieglos unterwegs war. In Aue ist eben derzeit alles möglich. Die spielerischen Glanzpunkte sind daher schnell erzählt, denn die verunsicherten Veilchen kamen kaum zu einem vernünftigen Spielaufbau, die Schwäne waren kämpferisch und auch spielerisch leider in allen Belangen überlegen. Die frühe Führung in der vierzehnten Minute als Philipp Klewin Baumanns Schuss noch abwehren konnte, doch Gomez nachsetzte und aus spitzem Winkel traf, tat ihr Übriges. Unter Pfiffen gingen die desillusionierten Auer Spieler zur Pause vom Platz, ein Aufbäumen gab es auch nach dem Wiederanpfiff nicht. Der FSV hatte deutlich mehr Ballbesitz und marschierte immer wieder ins letzte Drittel der Lila-Weißen, während die mit der Defensivarbeit eher überfordert waren. Dennoch bleiben die Hausherren im Spiel, auch weil der Gast es verpasste, nachzulegen: Der eingewechselte Coskun (74.) vergab freistehend aus wenigen Metern vor dem leeren Tor.

Als dann aber die letzten Minuten dahinschmolzen und Zwickau mit dem ersten Sieg im Westsachsen-Derby beim FCE seit 28 Jahren einen historischen Erfolg schaffen sollte, machte sich unendlicher Frust breit. Bengalos, Raketen, Rauchtöpfe und allerhand Gedöns flogen von und damit vor der Westtribüne aufs Grün. Die Stimmung kippte, der Fußball rückte in den Hintergrund. Der durchaus souverän agierende Schiedsrichter Deniz Aytekin sah dementsprechend auch keinen Grund mehr länger zu spielen, pfiff die Partie überpünktlich ab. Der Gast feierte, die Auer Mannschaft verschwand schnell in die Katakomben und der gemeine Pöbel blieb sprachlos zurück. Ein neuer Tiefpunkt in der Auer Fußball-Historie und nicht gerade der beste Einstieg für den lange Zeit erkrankten Omar Sijaric - Willkommen zurück.

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