FC Erzgebirge Aue - Waldhof Mannheim 'Leidenschaftlich zum dritten Heimsieg'
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Vor 7.200 Zuschauer im Erzgebirgsstadion nahm Pavel Dotchev gezwungenermaßen nur einen Wechsel vor: Für den gelbgesperrten Sam Schreck startete Ivan Knezevic. Nach einer kurzen Druckphase der Veilchen kam Waldhof Mannheim besser in die Partie, agierte wie Aue aber offensiv zu schlampig. Als sich das Spiel beruhigte und aus dem Gästeblock ‘Auer Hurensöhne’ schallte, setzte Dimitrij Nazarov den durchstarteten Omar Sijaric per Lupfer in Szene, der mit einem Beinschuss gegen Waldhofs Torwart Bartels die Führung und sein erstes Saisontor markierte (20.). Nur zwei Minuten später eine Dublette des Ganzen, doch dieses Mal scheiterte Omar Sijaric an Bartels. Besser machte es dann Antonio Jonjic, der nach einem Stefaniak-Freistoß den Ball per Haaransatz ins Tor verlängerte (40.). Zweimal eiskalt zugeschlagen bei gelebter Leidenschaft der Lila-Weißen.
Nach dem Pausentee folgte die wohl turbulenteste zweite Halbzeit der Saison. Mit der durchaus an den schlechten Sichtverhältnissen mitwirkende Pyroeinlage aus dem Gästeblock verlor Erik Majetschak kurz das Ziel aus den Augen und fälschte eine Eingabe des Mannheimers Rossipal ins eigene Tor ab. Es war bereits der sechste Auer Klops in dieser Spielzeit (50.). Kurz darauf lag die Kugel beschwichtigend auf der richtigen Seite im Netz, als Omar Sijaric das dritte Tor erzielte. Doch Schiedsrichter Tobias Schultes aus Betzigau gab den Treffer mit gut drei Minuten Bedenkzeit seines Assistenten wegen einer angeblichen Abseitsposition nicht (53.). Das hier vermaledeite Pech wurde postwendend in Dusel umgewandelt, denn der Referee zeigte nach einem klaren Handspiel von Marvin Stefaniak, der den Eckball in Volleyball-Manier im eigenen Strafraum kontrolliert und geklärt hatte, zum Glück nicht auf den Elfmeterpunkt (55.).
Nun war Feuer im Spiel, mit viel Verbissenheit und dem ein oder anderen Scharmützel wurden sechs der insgesamt sieben Gelbe Karten verteilt. Eine davon an Pavel Dotchev, der mit der Leistung der Unparteiischen überhaupt nicht einverstanden war. Neben der ruppigen Spielweise sorgten aber auch die vielen Wechsel für wenig Spielfluss. Am Ende sollte es sechs Minuten obendrauf geben, in der die Veilchen, wie schon zuvor, sich nicht wirklich gegen die etwas kopflosen Angriffsbemühungen der Gäste schwer taten. Vielmehr hatten Omar Sijaric (69.) und die eingewechselten Paul-Philipp Besong (83.) sowie Maximilian Thiel (95.) die Entscheidung jeweils auf dem Fuß. Schlussendlich brachten die Veilchen einen insgesamt hochverdienten aber knappen Sieg über die Zeit und holten drei wichtige Punkte im Abstiegskampf.
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