SV Elversberg - FC Erzgebirge Aue '40-Punkte-Marke geknackt'
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![Dürfen ruhig öfters gezeigt werden: Die gekreuzten Hämmer nach einem Sieg. (Quelle: Menne) Dürfen ruhig öfters gezeigt werden: Die gekreuzten Hämmer nach einem Sieg. (Quelle: Menne)](/news/uploads/2023-04-23.jpg)
Das Team von Trainer Pavel Dotchev hielt trotz der vielen personellen Umstellungen aber sehr gut dagegen, lief die vom ehemaligen CFC-Trainer Horst Steffen gecoachte ‘Elv’ frühzeitig an. Allerdings bewies Elversberg auch, wie sie zu 69 Toren gekommen sind: schnelles, schnörkelloses Offensivspiel. Daher war das hohe Auer Pressing immer ein Ritt auf der Rasierklinge. Zum Glück hatten die beiden SVE-Stürmer Woltemade und Mustafa Ladehemmung. Vor allem Letztgenannter verfehlte das FCE-Tor gleich dreimal knapp (11./21./24.). Ansonsten war Aues Kapitän Martin Männel auf dem Posten, entschärfte die Möglichkeiten von Neubauer (8.), Feil (15.) und Woltemade (43.) recht souverän. Hinten die Null halten und vorne Nadelstiche setzen - der Matchplan von Pavel Dotchev ging (mit etwas Glück) vorerst auf. Auch wenn Lila-Weiß selbst mit nur wenigen Offensivaktionen in Erscheinung trat, verzeichneten die Veilchen mit den Versuchen von Tim Danhof (12.), Maximilian Thiel (18.), Borys Tashchy (35.) und Anthony Barylla (39.) zumindest vier Abschlüsse für die Statistik.
Das Bild änderte sich nach der Halbzeitpause kaum. Dennoch hätte Omar Sijaric die Partie in der 52. Minute auf den Kopf stellen können, als er sich gegen drei Gegenspieler im Elversberger Strafraum durchsetzen konnte und mit einem starken Schuss an der ebenfalls überragenden Parade von SVE-Keeper Kristof scheiterte. Danach folgte so eine Art Waffenstillstand. Weder Aue noch Elversberg kamen so richtig zum Zuge. Mittenrein in diese Lethargie fiel die Führung für Aue - und das mit ganz feinem Fußball. Über Borys Tashchy und Maximilian Thiel kam der Ball zu Paul-Philipp Besong, der an der Fünfmeter-Linie per Hacke Omar Sijaric bediente. Der grätschte sein drittes Saisontor am langen Pfosten über die Torlinie (74.).
In den anschließenden zehn Minuten war der FCE dem zweiten Tor - Marco Schikora per Kopf (78.) - näher, als Elversberg dem Ausgleich. Erst in den letzten Zügen der Begegnung übernahm der Spitzenreiter, der zuvor in elf Heimpartien ohne Niederlage (8S-3U-0N) blieb, wieder das Zepter. Aber im Vergleich zu den Vorwochen leisteten sich die Veilchen hinten keine Wackler und trieben das offensivstärkste Team der 3. Liga mit ihrer tief gestaffelten Verteidigung zur Verzweiflung. Als in der Schlussphase Mustafa (89.) aus nur wenigen Metern die größte Möglichkeit zum Ausgleich vergab, war das Spiel durch.
Aue besiegte vor 5.828 Fans in der Ursapharm-Arena etwas überraschend den Drittliga-Spitzenreiter SV Elversberg mit 1:0 und freute sich nach zuletzt zwei Niederlagen nacheinander und einer Aussprache unter der Woche über ein wichtiges Erfolgserlebnis. “Ich bin glücklich und ich kann wieder lächeln”, sagte Pavel Dotchev nach der Partie. Für noch mehr Ruhe im Verein könnte ein weiterer Sieg allerdings nicht schaden. Gelegenheit dazu hat Erzgebirge Aue am kommenden Samstag im Heimspiel gegen Viktoria Köln.
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