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Jahn Regensburg - FC Erzgebirge Aue 'Hinten steht die Null, vorne aber auch'

Verheißungsvolle Möglichkeit vom Marcel Bär (68.) zur Auer Führung.
Verheißungsvolle Möglichkeit vom Marcel Bär (68.) zur Auer Führung.
Einen Zähler beim heimstärksten Team der Liga mitzunehmen, kann der FC Erzgebirge durchaus als Erfolg verbuchen. Beide Seiten hatten mehrere Chancen, aber sowohl Keeper Martin Männel als auch sein Gegenüber Weidinger waren zur Stelle, wenn sie gebraucht wurden. So stand nach 90 unterhaltsamen Minuten für die Veilchen das dritte torloses Remis in dieser Saison an der Anzeigetafel, die dem Kumpelverein zum Ausbau der niederlagenfreien Serie von mittlerweile fünf Partien (3S-2U-0N) durchaus weiterhilft, allerdings den Abstand auf Rang drei mit sechs Zählern nicht weiter schmelzen lässt.
 
Während Finn Hetzsch (li.) bereits zum vierten Mal auf der Reservebank Platz nimmt, ist es für Tommy Stopp (re.) und William Kallenbach eine Premiere.
Während Finn Hetzsch (li.) bereits zum vierten Mal auf der Reservebank Platz nimmt, ist es für Tommy Stopp (re.) und William Kallenbach eine Premiere.

Auch die Tatsache, dass Pavel Dotchev den Kader mit Youngstern aus der Auer Kumpelschmiede, namentlich Tommy Stopp und William Kallenbach, auffüllen musste, um so zumindest die gesperrten und verletzungsbedingt fehlenden Stammkräfte zu ersetzen, lässt dieses Remis in einem anderen Licht erscheinen. Für Franco Schädlich sowieso. Das 19-jährige Auer Eigengewächs spielte erstmals von Beginn an und ließ auf der vom gelbgesperrten Tim Danhof beackerten rechten Abwehrseite wenig bis gar nichts zu. Leider schaffte es die Auer Offensive ebenso wenig, den Regensburger Abwehrriegel zu knacken. “Wir haben wenig Raum zwischen den Ketten gehabt, haben den Zeitpunkt verpasst, nach vorne zu spielen”, sagte Aues Trainer nach dem “tollen Kampf zweier sehr engagierter Mannschaften.”

Zwar standen zehn Ecken für den FCE im Raum, doch gegen den standardanfälligen Jahn reichte keine davon aus, um den Torschrei zumindest auf den Lippen zu haben. Den hatte die Heimseite im mit 11.671 Zuschauern gefüllten Jahnstadion in der 32. Minute, als Anthony Barylla eine hohe Rückgabe aus gut 20 Metern derart missglückt, so dass Martin Männel spektakulär eingreifen musste und den Ball per akrobatischer Flugeinlage im Rückwärtslaufen noch über den eigenen Kasten köpfen konnte. Auch in der 43. Minute wurde das Stadion lauter, als Ganaus zum vermeintlichen 1:0 traf, doch die x-te Abseitssituation den Regensburger Topscorer ausbremste.
 
Killian Jakobs Aufsetzerball hätte schön gepasst, aber Weidinger im Tor der Regensburger ist auch ein Meister seines Fachs.
Killian Jakobs Aufsetzerball hätte schön gepasst, aber Weidinger im Tor der Regensburger ist auch ein Meister seines Fachs.

Im zweiten Durchgang investierte der Kumpelverein offensiv mehr, machte aber aus den sich bietenden Möglichkeiten zu wenig. Die wohl aussichtsreichste Torchance hatte Marcel Bär in der 68. Minute auf dem Fuß. Anthony Baryllas postwendender Flanke nach Regensburger Klärungsversuch nahm Aues Zwölf-Tore-Mann noch gekonnt an, verhaspelte sich aber etwas beim Drehschuss, sodass die Kugel gut einen Meter am langen Pfosten vorbeiflog. Ebenfalls vielversprechend war nach einer erneuten Stefaniak-Ecke der Volleyschuss von Killian Jakob acht Zeigerumdrehungen später, den Weidinger ebenso großartig parierte. Aber, es sollte die letzte nennenswerte Möglichkeit für Aue sein, denn der SSV erhöhte im Schlussakkord den Druck. Nicht unbedingt ein gutes Zeichen: Der Jahn konnte in dieser Phase bereits 14 Tore schießen. Und fast hätte der eingewechselte Elias Huth seinen ehemaligen Verein echt alt aussehen lassen können, doch seinem scheinbar siebten Saisontreffer ging eine Abseitsstellung von Mustafa (90.) voraus. Puhh, Glück gehabt.
 
Sorgten für beste Stimmung im Gästeblock und feierten am Ende den Punktgewinn gemeinsam mit der Mannschaft.
Sorgten für beste Stimmung im Gästeblock und feierten am Ende den Punktgewinn gemeinsam mit der Mannschaft.

So blieb es beim letztlich leistungsgerechten Remis, in dem Aue sein achtes Spiel mit weißer Weste, leider auch das siebte ohne eigenes Tor bestritt. “Ich glaube, wenn man gegen den Spitzenreiter auswärts einen Punkt holt, zu Null spielt, ist das auf jeden Fall etwas wert”, sagte Martin Männel nach seinem 515. Spiel für Erzgebirge Aue. Aber auch Regensburg machte keinen Hehl daraus, dass die Null im Vordergrund stand. Neun Gegentore aus den letzten beiden Partien waren zu viel, “gerade nach dem wir nach 22 Spielen lediglich 19 Gegentore hatten”, meinte der für das kommende Spiel gelbgesperrte Jahn-Kapitän Geipl. Auf Seiten der Veilchen sah unter den fünf Kandidaten Borys Tashchy, Killian Jakob, Marco Schikora und Mirnes Pepic nur Sean Seitz den fünfte Gelben Karton - fehlt damit im bevorstehenden Heimspiel gegen das beste und noch ungeschlagenene Rückrundenteam Preußen Münster.

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