SV Sandhausen - FC Erzgebirge Aue 'Nächster Kantersieg für Lila-Weiß'
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Die Hausherren waren zunächst spielbestimmend und hatten auch die ersten Chancen, ohne wirklich für Gefahr zu sorgen. Als dann SVS-Stürmer Behrens von Sören Gonther und Calogero Rizzuto im Strafraum in die Zange genommen wurde und zu Fall kam, zeigte Schiedsrichter Benjamin Cortus das erste Mal auf den Punkt. Der Gefoulte trat selbst an und ließ Torwart Martin Männel mit einem Schuss in die linke Ecke keine Abwehrchance (19.). Gleich danach hatten die bis dahin ebenbürtigen Sandhäuser zwei weitere gute Chancen, die Führung auszubauen, vergaben diese aber sträflich. Diekmeier (21.), der freistehend einen Schuss über das Tor setzte, und Röseler (23.) per Kopfball zeigten hierbei das Hauptmanko beim SVS - die Abschlussschwäche. Von den Veilchen, die mit dem gleichen Ensemble wie gegen Darmstadt auf dem Grün zusammenspielten, sah man offensiv aber auch noch nicht viel Aufbauendes. Gleichwohl es nach 31 Minuten 1:1 stand. Bei einem langen Ball an den Strafraum und anschließend missglückten Abwehrversuch schaltete Philipp Riese am schnellsten, legte quer zu Florian Krüger, der plötzlich mutterseelenallein vor Sandhausens Torwart Fraisl auftauchte und den Ball irgendwie an diesem zum Ausgleich vorbeispitzelte (31.). Die Freude in den Auer Reihen hielt allerdings nur kurz. Denn nur ein paar Zeigerumdrehungen später zeigte Schiri Cortus erneut auf den Punkt. Diesmal war Diekmeier nach einem Kopfball im Strafraum mit Calogero Rizzuto zusammengestoßen. Cortus überprüfte die Szene noch einmal am Videobildschirm, entschied dann auf Strafstoß. Diesmal blieb Martin Männel im Duell mit Behrens aber Sieger und parierte den Elfmeter mit der rechten Hand sensationell (36.). Das war zugleich der Knackpunkt der Partie. Aue schöpfte aus der Rettungstat neuen Mut und sorgte selbst für die Führung. Nach einem Freistoß für Sandhausen ging es ruckzuck nach vorne. Florian Krüger zog links stark die Linie herunter und flankte scharf vor das Tor der Hausherren, wo am kurzen Pfosten Ben Zolinski nur noch aus fünf Metern einzuköpfen brauchte (40.). Halbzeit - und kurzes Durchatmen.
Nach dem Wechsel passierte zunächst wenig, beide Mannschaften konnten sich kaum in gefährliche Position bringen. Bis Aue wieder konterte. Florian Krüger eroberte den Ball an der Mittellinie, legte auf den starken Pascal Testroet rechts raus. Der passte wieder in die Mitte, Florian Krüger verpasste noch, aber am langen Pfosten stand Ben Zolinski abermals richtig und schob seinen Doppelpack zum 3:1 in die Maschen (63.). Sandhausens Abwehr war danach völlig von der Rolle. Pascal Testroet nutzte diese Unsicherheiten und sorgte elf Minuten später nach Zuspiel von Ben Zolinski für den 4:1-Endstand aus Sicht der Veilchen. Kurz vor dem Abpfiff sah John-Patrick Strauß nach einem völlig unnötigen Foul die gelb-rote Karte (84.). Der einzige Beigeschmack in diesem am Ende überzeugenden und zugleich siegreichen Auswärtsspiel. Durch den Erfolg verbesserte sich Erzgebirge Aue auf den vierten Tabellenplatz mit 15 Punkten und setzt seinen Höhenflug in der 2. Bundesliga fort oder anderes gesagt: Schöne Momentaufnahme!
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