FC Erzgebirge Aue - Hamburger SV 'Spektakulär trifft es ganz gut'
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Der Coach packte seine Mannschaft in der Kabine an der Ehre: "Es war in keiner Weise laut. Wir haben aber die Charakterfrage gestellt", die damit hieß: "Wollen wir die restlichen 45 Minuten auf der Sanduhr herunterrieseln lassen und uns unserem Schicksal ergeben? Oder wollen wir anfangen, uns richtig zu wehren und versuchen, das zweite Tor zu schießen und auf unsere Chance zu lauern?" Die Antwort lieferte seine Elf prompt. Nach dem zweiten Aluminiumtreffer für Hamburg, als Martin Männel den Schuss von Hunt an den Pfosten lenkte (49.), legten die Veilchen die geforderte Schippe drauf. Nach Ballverlust Jattas schnappte sich Jan Hochscheidt die Kugel, passte herrlich in die Schnittstelle der Hamburger Abwehr, wo Clemens Fandrich mit einem Schlenzer ins lange rechte Eck zum 2:3 vollendete (50.). Fast hätte Ben Zolinski (53.) sogar den Ausgleich markiert, aber überhastet drüber. Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, in dem der zuvor bärenstarke HSV sichtlich an seine Grenzen kam. Ein frühes Auer Anrennen schien das probate Mittel zu sein. Das stellte den Favoriten aus dem Norden nämlich vor einige Probleme - was nicht jedem schmeckte. Ambrosius kassierte nach einem Frustfoul an der rechten Seitenlinie gleichmal Gelb. Der anschliessende Freistoß kam auf den Kopf von Gaëtan Bussmann, der Ulreich zu einer Parade zwang. Diese landete bei Florian Krüger, der mit einem sehenswerten Seitfallzieher das 3:3 erzielte. Wahnsinn und der Torhunger bei weitem noch nicht gestillt. Eine Viertelstunde vor dem Ende hatte Pascal Testroet die Chance das Ergebnis zu drehen. Im Doppelpass mit Jan Hochscheidt vergab er knapp aus 15 Metern rechts vorbei. Joker Dimitrij Nazarov (79.) versuchte es als Nächster: aus der zweiten Reihe in die Arme von Ulreich. Danach plätscherte die Partie so dahin. Dafür stand am Ende ein gerechtes 3:3-Unentschieden und dank einer deutlichen Leistungssteigerung ein verdienter Punkt gegen den Tabellenführer. "Wir haben in der zweiten Halbzeit eine überragende Moral gezeigt. Wenn du zur Pause gegen so einen Gegner 1:3 hinten liegst, hast du normalerweise keine große Chance mehr. Wir haben es geschafft, das Spiel noch unentschieden zu gestalten", sagte Dirk Schuster sichtlich stolz zur Aufholjagd seines Teams.
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