Chapeau, Martin Männel
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Mit zarten 20 Lenzen brachte ihn der damalige U23-Coach Heiko Weber von Energie Cottbus, wo er seit seinem 14. Lebensjahr spielte, aus der Lausitz mit ins Erzgebirge. Seitdem absolvierte Martin Männel, der seine fußballerische Karriere beim FSV Velten und dem SC Oberhavel Velten begann, insgesamt 419 Pflichtspiele für die Veilchen. Diese setzen sich ebenfalls aus rekordverdächtige 294 Zweitliga- und 103 Drittliga-Partien sowie 16 DFB- und 4 Sachsen-Pokalspiele zusammen. 155 Siege konnte er mit seinen Lila-Weißen feiern, verlor jedoch auch 153 Partien. 111 Unentschieden und weder eine Gelb-Rote noch eine glatt rote Karte runden das historische Ereignis ab. Die 33 gelben Kartons in 37.713 Spielminuten basieren meist auf sein bekannt aufreizendes Zeitspiel und nicht auf seine unfaire Gangart. 418 Partien absolvierte der seit der Saison 2015/16 gewählte Kapitän von Beginn an und musste nur eine Partie verletzungsbedingt vorher abbrechen. Und zwar am 21. September 2016 in der Heimpartie des 6. Spieltages gegen Arminia Bielefeld. Es war die 34. Spielminute, die Martin Männel in seiner Karriere wohl so schnell nicht vergessen wird. Im Anschluss an einem Eckball ging der Bielefelder Hemlein mit vollem Einsatz in das Duell mit Aues Kapitän, der nach dem Ball hechtete und dann mit schmerzverzerrtem Gesicht liegen blieb. Noch auf dem Platz wurde die Diagnose gestellt: Luxation des linken Ellenbogens, welcher in einer sofortigen Operation unter Narkose im HELIOS Klinikum wieder eingerenkt wurde.
Nach der für einen Keeper sehr komplizierte Verletzung stand der gebürtige Hennigsdorfer nur elf Spieltage später wieder im Tor der Veilchen, hielt bei seinem Comeback auch gleich seinen Kasten sauber. Insgesamt 135-mal schaffte Martin Männel in seiner Auer Karriere dieses Kunststück, behielt damit in fast einem Drittel seiner Einsätze eine Weiße Weste. Ein Tor ist dem 32-Jährigen auch gelungen. Am 24. Mai 2015 köpfte er im Auswärtsspiel beim 1. FC Heidenheim in der 88. Minute den Ausgleichstreffer zum 2:2 in die Maschen, stieg aber mit dem FCE aufgrund der schlechteren Tordifferenz leider trotzdem ab. Auch ein kurioses Eigentor steht in seiner Vita. An einem Freitagabend auf Platz 11 des Weserstadions fiel er am 23. Oktober 2015 nach einer Kerze von Adam Susac mit samt dem Ball nach hinten ins eigene Tor. Zum Glück sind die trostlosen Momente rar gesät in der fußballerischen Karriere von Martin Männel. Daher weiterhin alles Gute als Mensch, als Sportler und als Familienvater. Glück Auf!
Fotos von Martin Männel
2. Bundesliga: 294 Spiele, 26.343 Minuten, 97S-81U-116N, 1 Tor, 22 Gelbe
3. Liga: 103 Spiele, 9.270 Minuten, 47S-29U-27N, 7 Gelbe
DFB-Pokal: 16 Spiele, 1.530 Minuten, 6S-0U-10N, 2 Gelbe
Sachsen-Pokal: 4 Spiele, 390 Minuten, 4S-0U-0N, 1 Gelbe
Relegation: 2 Spiele, 180 Minuten, 1S-1U-0N, 1 Gelbe
Gesamt: 419 Spiele, 37.713 Minuten, 155S-111U-153N, 1 Tor, 33 Gelbe
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