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FC Erzgebirge Aue - 1. FSV Mainz 05 'Keine Chance gegen die Nullfünfer'

Die gekreuzten Hämmer müssen noch warten - nach der Niederlage blieb nur das manierliche Bedanken an die Fans.
Die gekreuzten Hämmer müssen noch warten - nach der Niederlage blieb nur das manierliche Bedanken an die Fans.
Dem Favoriten ein Bein stellen! So argumentiert fast jeder Verein, wenn er sich im DFB-Pokal mit einem höherklassigen Club messen muss. Meistens bleibt dies aber Wunschdenken. So auch für die Veilchen, die nach 2002 (1:2 n.V.), 2013 (0:2), 2019 (1:3) und jetzt am Sonntag beim 0:3 zum vierten Mal gegen den 1. FSV Mainz 05 im Pokal als Verlierer vom Platz gehen mussten. “Wir wollten endlich seit einiger Zeit in die 2. Runde. Wir hatten eine Riesenchance auf das 1:0, wenn wir die machen, dann explodiert hier glaube ich das Stadion, dann kriegt auch Mainz ein paar Probleme”, sagte Dimitrij Nazarov nach der Partie. Doch dem war nicht so - und am Ende gab es eben einen klaren Sieg für den Favoriten aus der Bundesliga. “Mainz ist eine starke Mannschaft, muss man nicht drumherumreden. Aber sie haben nicht die Qualität wie Bayern München, da gehst du in zehn Spielen zehnmal als Verlierer vom Platz,” gab sich auch Timo Rost vor seinem Heimdebüt zuversichtlich, vergaß aber wohl die Auer ‘Tradition’, in der 1. Runde auszuscheiden. Zum 23. Mal waren die Veilchen in diesem Wettbewerb vertreten, konnte davon aber nur acht Mal ein Weiterkommen feiern (2005/06, 2006/07, 2008/09, 2011/12, 2012/13, 2014/15, 2015/16 und 2019/20).

Angeführt von Kapitän Dimitrij Nazarov, der beim 1:1 im Auftaktspiel beim SC Freiburg II erkrankt passen musste und nun sein achtes Pokalspiel im Trikot der Veilchen absolvierte, hatten seine Mannschaftskameraden im eigenen Stadion vor gut 8.500 Zuschauern zunächst mit der Nervosität zu kämpfen. Mainz zwang die Auer mit hohem Pressing immer wieder zu Fehlern im Spielaufbau, machte aus den sich bietenden Gelegenheiten zum Glück aber viel zu wenig. Widmers Kopfball (16.) ging vorbei, Burkardt traf zunächst die Latte und beim anschließenden Fallrückzieher stand Aues Keeper Philipp Klewin goldrichtig (19.). Im direkten Gegenzug erspielten sich die Lila-Weißen die beste Möglichkeit im gesamten Spiel: Dimitrij Nazarov setzte auf der linken Seite Marvin Stefaniak in Szene, der mit dem Außenrist auf den mitgelaufenen Paul-Philipp Besong querlegte. Dessen Abschluss landete aber knapp neben dem rechten Pfosten am Außennetz. Das war die Szene, die Dimitrij Nazarov oben angesprochen hatte. Da wäre die Hütte explodiert. Aber auch so zeigte die vergebene Chance Wirkung. Der FCE hielt den Favoriten weit vom eigenen Strafraum entfernt und spielte gefällig mit, ohne selbst gefährlich zu werden. Nichtsdestotrotz fiel die FSV-Führung überraschend und aus Auer Sicht äußerst unglücklich, weil Aues Verteidiger Alexander Sorge den Ball ungewollt abfälschte und der freistehende Kohr sich die Torecke aussuchen konnte - und das vier Minuten vor der Pause.

Im zweiten Durchgang gingen die Rheinhessen weiter sträflich mit ihren Chancen um. So konnte sich Aues Torhüter Philipp Klewin mehrfach auszeichnen, verhinderte gegen Lee (48.) per Fußabwehr und hatte auch bei Onisiwos Versuch eines Lupfers (54.) die richtige Entscheidung auf seiner Seite. Der Druck wuchs aber weiter und Entlastung gab es so gut wie keine mehr für die Auer. Zwanzig Minuten vor Schluss war dann auch alles klar. Erst brauchte der eingewechselte Burgzorg nur noch einschieben (70.), dann verwandelte der ebenfalls eingewechselte Ingvartsen einen Handelfmeter in der 78. Spielminute zum 3:0-Endstand. Bei 26:5 Torschüssen für die Gäste wohl auch verdient, was FCE-Chefcoach Timo Rost neidlos anerkennen musste. Für ihn ist das Kapitel DFB-Pokal damit schnell beendet. Nun heißt es volle Konzentration auf den Ligaalltag. Dazu empfängt Erzgebirge Aue am kommenden Sonntag die anderen Lila-Weißen aus Osnabrück.

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