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FC Erzgebirge Aue - Waldhof Mannheim 'Ein rundum gelungener Tag'

Déjà-vu. Sorgten auch im letzten Auswärtsspiel für beide Tore: Marvin Stefaniak und Sean Seitz
Déjà-vu. Sorgten auch im letzten Auswärtsspiel für beide Tore: Marvin Stefaniak und Sean Seitz
Um das letzte Punktspiel der Saison 2023/24 der Veilchen mitzuerleben, strömten noch einmal über 11.000 Zuschauer ins Erzgebirgsstadion und wurden dafür mit einem 2:0-Heimerfolg belohnt. Es war bereits der 13. Sieg von Erzgebirge Aue in heimischen Gefilden. 41 Punkte blieben im Lößnitztal, wo der Klassenerhalt quasi im Alleingang geschafft wurde - neben den punktgleichen Aufsteigern Ulm und Münster das beste Heimteam der Saison. Bereits weit vor dem Spiel versammelten sich rund 600 Auer Sympathisanten auf dem Altmarkt, ließen es sich auch bei Schmuddelwetter nicht nehmen, am traditionellen Marsch zum Stadion teilzunehmen. Dass dabei auch der spätere Torschütze Marvin Stefaniak mit eingebunden wurde, passte an dem Tag perfekt ins Bild. Selbst die Verabschiedung von Maximilian Thiel, Ramzi Ferjani, Korbinian Burger und Tim Danhof wurde in einem gebührenden Rahmen vollzogen, das kannte man aus der Vergangenheit ebenfalls ganz anders.
 
Vor dem Drittliga-Finale gegen Mannheim zogen die Veilchen-Fans vom Altmarkt zum Stadion
Vor dem Drittliga-Finale gegen Mannheim zogen die Veilchen-Fans vom Altmarkt zum Stadion

Für einen wird dieser Tag jedoch sehr lange in Erinnerung bleiben: Louis Lord. Für gewöhnlich steht er ja fast immer auf dem Spielberichtsbogen, wie auch gestern gegen den SV Waldhof Mannheim. Allerdings kam der 20-Jährige, der im letzten Sommer von Werder Bremen ins Gebirge gewechselt war, von Beginn an zwischen den Pfosten zum Einsatz und gab so seine Drittligapremiere. Und was soll man sagen, er machte seine Sache sehr, sehr gut. Unter ständiger Anfeuerung der beiden Mitstreiter von der Reservebank aus, hielt Louis Lord alles, was auf seinen Kasten kam. Falls doch mal einer durchrutschte, konnte der Schlussmann sich auf seine Mannschaftskollegen verlassen. So geschehen in Minute 37, als der Torschrei der 608 mitgereisten Waldhof-Fans von Borys Tashchy jäh gestoppt wurde, weil der 30-Jährige Ukrainer zuvor Karbsteins Kopfball mit akrobatischem Einsatz irgendwie noch von der Linie kratzen konnte.
 
Feierte seine Dittliga-Premiere und hielt den Kasten sauber: Louis Lord
Feierte seine Dittliga-Premiere und hielt den Kasten sauber: Louis Lord

Zu diesem Zeitpunkt führten die Veilchen bereits 1:0. Ein Missverständnis in der Mannheimer Hintermannschaft nutzte Marvin Stefaniak eiskalt aus, schob den Ball zentral aus 15 Metern links an Zok, ebenfalls Drittliga-Debütant, vorbei in die Maschen (9.). Es war das neunte Saisontor von Aues Ersatzkapitän - seine bisherige Bestmarke in seiner Spielerkarriere. Noch nie traf der 29-Jährige sooft in einer Saison. Mit sechs weiteren Assists gehört er damit klar zu den Leistungsträgern in Aue, auch wenn den ein oder anderen Fan so manches brotlose Dribbling die Zornesröte ins Gesicht drückt. Apropos Drücken. Da nahm sich Kilian Jakob in der 19. Minute ein Herz, drückte einen 20-Meter-Hammer aber so richtig ans Gebälk. Keeper Zok wäre abermals machtlos gewesen.
 
Persönliche Bestleistung: Neun Saisontore gab es für Marvin Stefaniak noch nie
Persönliche Bestleistung: Neun Saisontore gab es für Marvin Stefaniak noch nie

Mit der hauchzarten Führung ging es die die Halbzeitpause, in der die jungen Veilchen-Ringer für das sehr gute Abschneiden in den Deutschen U14 Meisterschaften in Heilbronn, wo der FC Erzgebirge mit 35 Punkten erstmalig in der Vereinsgeschichte aufgrund der guten Einzelplatzierungen der jungen Ringer dort auch die Vereinswertung aus über 61 Kontrahenten für sich entscheiden konnte, gebührend gefeiert wurden. Und aus dem Feiern kamen die Lila-Weißen nicht mehr raus. Ein langer Ball aus der eigenen Hälfte fand Tim Danhof, der den im Zentrum mitgelaufenen Sean Seitz mustergültig bediente, sodass dieser nur noch einschieben musste (59.). Die Sache war durch, auch wenn Mannheim den ein oder anderen Hochkaräter verbuchen konnte.
 
Danke für die geile Saison - Holt euch den Pokal!
Danke für die geile Saison - Holt euch den Pokal!

Eben ein rundum gelungener Tag, der nächste Woche beim Finale im Sachsen-Pokal noch getoppt werden muss. Zwar sind die Veilchen aufgrund der Platzierung des Gastgebers automatisch für den DFB-Pokal qualifiziert, doch ist der Kelch an sich das Objekt der Begierde. Die Vitrine in der FCE-Geschäftsstelle könnte nach 2016, als die Veilchen zum vierten Mal die begehrte Trophäe in den Händen hielten, wieder etwas Neues vertragen. ‘Oh Wismut Aue, wir hol’n uns den Pokal! Oh Wismut Aue, zurück ins Lößnitztal!’ Wie das vonstatten geht, hat die U15 des FCE bereits gestern zeigen können und Dynamo Dresden im Finalspiel des AOK-PLUS Landespokals der C-Junioren mit 4:2 niedergerungen! Herzlichen Glückwunsch.

Spielbericht
Fotos vom Spiel
Fotos vom Fanmarsch

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