FC Erzgebirge Aue - Rot-Weiss Essen 'Sehr effektiv - das Matchglück ist zurück'
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Alles richtig gemacht?! Zumindest gibt der Erfolg dem Team um Trainer-Assistent Jörg Emmerich, der seinen gelbgesperrten Cheftrainer Pavel Dotchev als Hauptverantwortlichen an der Seitenlinie vertrat, Recht, wenn auch die bekannte Abschlussschwäche und die immer noch offenen Baustelle, dass noch kein einziger Auer Treffer im zweiten Abschnitt gefallen ist, Bestand hat. Dafür sind die Veilchen im ersten Abschnitt eine Bank, starteten demzufolge mit mehr Ballbesitz in die Begegnung und legten in der 13. Minute den Grundstein für den siebten Saisonsieg. Ein Kopfball von Marcel Bär landete genau vor die Füße von Pascal Fallmann, der aus spitzem Winkel und viel Schmackes sein erstes Drittligator in die Maschen jagte.

Während die Veilchen dem Gast aus dem Ruhrpott, welcher zuletzt die Wollitz-Elf mit 4:0 aus dem eigenen Stadion ballern durfte, aber gestern die PS nicht auf den Rasen bringen konnte, die ein oder andere Möglichkeit anbot und Erik Majetschak (39.) mit einer ganz starken Grätsche nach einem Laufduell mit Meisel den möglichen Ausgleich verhinderte, baute Marvin Stefaniak kurz vor der Pause auf der Gegenseite die Führung aus. Der Torschützendebütant Pascal Fallmann legte hierbei auf, zirkelte die Kugel von der rechten Seite aus maßgenau auf den Kopf von Marvin Stefaniak, der sein fünftes Saisontor zum 2:0-Halbzeitstand einnickte.

Die 7.832 Zuschauer im Erzgebirgsstadion waren nun gespannt, wie ihre Farben aus der Kabine kommen werden. Bekanntlich dümpelt der FCE nach dem Seitenwechsel tabellarisch auf dem letzten Platz, lud immer wieder mit teils haarsträubenden individuellen Fehlern den Gast zum Toreschießen ein. Auch dieses Mal waren einige brenzlige Situationen dabei, die dieses Manko unterstrichen.

Doch Dank der eklatanten Abschlussschwäche der Gäste ging der Kumpelverein als Sieger vom Platz. Daran änderte der sehenswerte Anschlusstreffer von Arslan in der Nachspielzeit auch nichts. Ein ganz anderes Stimmungsbild hätte es jedoch gegeben, wenn der Torschützenkönig der 3. Liga von 2022/23 (25 Tore) sieben Minuten zuvor das 1:2 erzielt hätte, dabei aus drei Metern jedoch am Kasten vorbeischoss. Ähnlich erging es Vonic in der 68. Minute. Ein gebrauchter Tag für die Essener, die nach Spielende den Schlusspunkt setzten: Gelb-Rot für Brumme, der im Disput mit Schiedsrichter Felix Weller wohl zu schroff paar Extrasekunden einforderte.

Aue blieb im achten Heimduell nacheinander gegen RWE ohne Niederlage (5S-3U-0N), tat gestern nur so viel, wie unbedingt nötig und hatte damit auch etwas Glück. Nicht ganz unberechtigt forderte Jörg Emerich daher einen Drei-Tore-Vorsprung: “Wir haben selbst richtig gute Chancen gehabt und müssen damit den Sack endgültig zuzumachen. Wenn wir auf 3:0 stellen, dann wird es für Essen noch schwerer und unser Selbstvertrauen steigt.” Das können seine Jungs am kommenden Wochenende beim SV Tapfer Leipzig tanken, denn da steht in der Länderspielpause das Achtelfinale im sächsischen Landespokal an.
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