SV Tapfer Leipzig - FC Erzgebirge Aue 'Nach den Hämmern folgt Hammerlos'
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Fast schon ungewohnt, so kann man es nach 34 Jahren Sachsen-Pokal sagen, hat sich der FC Erzgebirge Aue eindrucksvoll im sächsischen Landespokal präsentiert und mit 7:0 deutlich die nächste Runde erreicht. Gegen den Sechstligisten SV Tapfer Leipzig machte Ricky Bornschein fast im Alleingang das Viertelfinale fest, erzielte neben seinem ersten Pflichtspieltreffer im Auer Trikot noch drei weitere Tore. Die Buden von Maxim Burghardt (19.), Tim Hoffmann (78.) und dem wiedergenesenen Niko Vukancic (88.) rundeten den souveränen Gastauftritt vor 1.800 Zuschauer auf dem Sportplatz an der Torgauer Straße ab.
Dass es hierbei erneut die zweite Garnitur des FC Erzgebirge richten sollte, war nicht überraschend. Wie die Jungs die Partie bei widrigen Bedingungen allerdings annahmen, umso mehr. Im Spiel des Jahres für den SV Tapfer, welches von Denny Dekadent gebührend durch den Sonntag stimmlich geführt wurde, gab es nach sieben Minuten bereits die Ernüchterung, dass heute der haushohe Favorit seiner Rolle gerecht werden würde: Ricky Bornschein köpfte gegen die Laufrichtung von SVT-Keeper Schwarze eine mustergültige Hereingabe von Omar Sijaric zur frühen Führung ein. Eine Ecke von Sean Seitz und ein satter Abschluss von Jonah Fabisch später, da zappelte der Ball erneut im Netz. Hierbei landete die Parade des Tapfer-Schlussmannes genau vor die Füße von Maxim Burghardt, der mit einem kurzen Schlenker und mit viel Schmackes aus 13 Metern schmerzvoll abschloss (19.).
Nach kurzer Behandlungsunterbrechung markierte Ricky Bornschein das dritte Tor des Tages, als er die Linksflanke von Linus Rosenlöcher erneut per Kopf einnickte (23.). Mit dem vierten Treffer für Aue kurz vor der Halbzeit war die Partie eigentlich auch durch. Vorausgegangen war ein hängengebliebener Schussversuch von Sean Seitz, der jedoch beim abseitsverdächtigen Ricky Bornschein landete und dieser seinen zwischenzeitlichen Dreierpack krönte. Nach dem wärmenden Pausentee passierte erstmal nichts mehr in der Auer Offensive. Vielmehr waren die Hausherren am Drücker, wollten unbedingt den Ehrentreffer. “Ein Tor wäre verdient gewesen, deswegen sind wir nach der Pause offensiv rausgekommen”, so Tapfer-Trainer Manuel Kurt Kienitz, dessen Team wie aufgedreht spielte und Tim Kips im Tor der Veilchen mehrfach auf die Probe stellte. So musste die Männel-Vertretung bei Kobers Schuss (48.) auf der Hut sein, ebenso wie bei Jonah Fabischs ungewollter Kopfballrückgabe (57.).
Bei der wohl besten Möglichkeit für den SV Tapfer auf 1:4 zu stellen, fehlte dann vielleicht auch das nötige Können. Zunächst parierte Tim Kips gegen Hahn großartig und hatte dann Glück, dass Justin aus elf Metern das leere Tor verfehlte und die Kugel weit übers Gebälk ballerte (52.). Als dann auf der Gegenseite Hopf gegen Sean Seitz für den bereits geschlagenen Keeper Schwarze auf der Linie rettete (67.), kippte die Partie wieder zu Gunsten des FCE. Tim Hoffmann erzielte folgerichtig in der 78. Minute das 5:0, Ricky Bornschein erzwang wenig später mit seinem vierten Tor des Tages das 6:0 (83.). Den krönenden Abschluss war den für Linus Rosenlöcher eingewechselten Niko Vukancic vorbehalten, der bei seinem Comeback - stand nach seiner Außenbandverletzung erstmals seit dem Sommer wieder auf dem Grün - mit einer schönen Aktion zum 7:0 den Endstand herstellte (88.).
Aue steht damit in der Höhe auch verdient im Viertelfinale des sächsischen Landespokals. Nur 1997/98 im Viertelfinale beim Döbelner SC, 2009/10 in der 1. Runde bei Dresden Laubegast sowie 2015/16 im Viertelfinale bei der SG Taucha gewann der FC Erzgebirge mit 8:0 noch höher. Nach den gekreuzten Hämmern vor den mitgereisten Auefans fand direkt nach der Begegnung die Auslosung für das Viertelfinale statt. Annika Thiele, Empfangsleiterin der Leipziger Sportschule Egidius Braun, zog dabei die den Chemnitzer FC als nächsten Gegner des Kumpelvereins.
Das ewige Duell im Stadion an der Gellertstraße wird am 22./23.März 2025 über die Bühne gehen - hoffentlich dieses Mal erfolgreich für die Veilchen. “Wir haben mit Sicherheit eine große Rechnung offen”, meinte Aues Sportgeschäftsführer Matthias Heidrich nach der Auslosung. “Wir wollen den Pokal gewinnen. Auch unsere Fans wollen die Schmach von damals ausgewetzt wissen.” Aber nicht nur wegen der 0:3-Pleite beim letzten Aufeinandertreffen am 22. März 2023 sollte man gewarnt sein, denn neben dem Pokal-Coup (3:1) gegen die Schwarz-Gelben aus der Landeshauptstadt setzte sich der Chemnitzer FC in dieser Spielzeit in der 2. Runde beim BSV Irfersgrün (6:0) und im Achtelfinale beim Dresdner SC (3:0) souverän durch.
Spielbericht
Fotos vom Spiel
Viertelfinale
Dass es hierbei erneut die zweite Garnitur des FC Erzgebirge richten sollte, war nicht überraschend. Wie die Jungs die Partie bei widrigen Bedingungen allerdings annahmen, umso mehr. Im Spiel des Jahres für den SV Tapfer, welches von Denny Dekadent gebührend durch den Sonntag stimmlich geführt wurde, gab es nach sieben Minuten bereits die Ernüchterung, dass heute der haushohe Favorit seiner Rolle gerecht werden würde: Ricky Bornschein köpfte gegen die Laufrichtung von SVT-Keeper Schwarze eine mustergültige Hereingabe von Omar Sijaric zur frühen Führung ein. Eine Ecke von Sean Seitz und ein satter Abschluss von Jonah Fabisch später, da zappelte der Ball erneut im Netz. Hierbei landete die Parade des Tapfer-Schlussmannes genau vor die Füße von Maxim Burghardt, der mit einem kurzen Schlenker und mit viel Schmackes aus 13 Metern schmerzvoll abschloss (19.).
Nach kurzer Behandlungsunterbrechung markierte Ricky Bornschein das dritte Tor des Tages, als er die Linksflanke von Linus Rosenlöcher erneut per Kopf einnickte (23.). Mit dem vierten Treffer für Aue kurz vor der Halbzeit war die Partie eigentlich auch durch. Vorausgegangen war ein hängengebliebener Schussversuch von Sean Seitz, der jedoch beim abseitsverdächtigen Ricky Bornschein landete und dieser seinen zwischenzeitlichen Dreierpack krönte. Nach dem wärmenden Pausentee passierte erstmal nichts mehr in der Auer Offensive. Vielmehr waren die Hausherren am Drücker, wollten unbedingt den Ehrentreffer. “Ein Tor wäre verdient gewesen, deswegen sind wir nach der Pause offensiv rausgekommen”, so Tapfer-Trainer Manuel Kurt Kienitz, dessen Team wie aufgedreht spielte und Tim Kips im Tor der Veilchen mehrfach auf die Probe stellte. So musste die Männel-Vertretung bei Kobers Schuss (48.) auf der Hut sein, ebenso wie bei Jonah Fabischs ungewollter Kopfballrückgabe (57.).
Bei der wohl besten Möglichkeit für den SV Tapfer auf 1:4 zu stellen, fehlte dann vielleicht auch das nötige Können. Zunächst parierte Tim Kips gegen Hahn großartig und hatte dann Glück, dass Justin aus elf Metern das leere Tor verfehlte und die Kugel weit übers Gebälk ballerte (52.). Als dann auf der Gegenseite Hopf gegen Sean Seitz für den bereits geschlagenen Keeper Schwarze auf der Linie rettete (67.), kippte die Partie wieder zu Gunsten des FCE. Tim Hoffmann erzielte folgerichtig in der 78. Minute das 5:0, Ricky Bornschein erzwang wenig später mit seinem vierten Tor des Tages das 6:0 (83.). Den krönenden Abschluss war den für Linus Rosenlöcher eingewechselten Niko Vukancic vorbehalten, der bei seinem Comeback - stand nach seiner Außenbandverletzung erstmals seit dem Sommer wieder auf dem Grün - mit einer schönen Aktion zum 7:0 den Endstand herstellte (88.).
Aue steht damit in der Höhe auch verdient im Viertelfinale des sächsischen Landespokals. Nur 1997/98 im Viertelfinale beim Döbelner SC, 2009/10 in der 1. Runde bei Dresden Laubegast sowie 2015/16 im Viertelfinale bei der SG Taucha gewann der FC Erzgebirge mit 8:0 noch höher. Nach den gekreuzten Hämmern vor den mitgereisten Auefans fand direkt nach der Begegnung die Auslosung für das Viertelfinale statt. Annika Thiele, Empfangsleiterin der Leipziger Sportschule Egidius Braun, zog dabei die den Chemnitzer FC als nächsten Gegner des Kumpelvereins.
Das ewige Duell im Stadion an der Gellertstraße wird am 22./23.März 2025 über die Bühne gehen - hoffentlich dieses Mal erfolgreich für die Veilchen. “Wir haben mit Sicherheit eine große Rechnung offen”, meinte Aues Sportgeschäftsführer Matthias Heidrich nach der Auslosung. “Wir wollen den Pokal gewinnen. Auch unsere Fans wollen die Schmach von damals ausgewetzt wissen.” Aber nicht nur wegen der 0:3-Pleite beim letzten Aufeinandertreffen am 22. März 2023 sollte man gewarnt sein, denn neben dem Pokal-Coup (3:1) gegen die Schwarz-Gelben aus der Landeshauptstadt setzte sich der Chemnitzer FC in dieser Spielzeit in der 2. Runde beim BSV Irfersgrün (6:0) und im Achtelfinale beim Dresdner SC (3:0) souverän durch.
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