FC Erzgebirge Aue - Alemannia Aachen 'Das Warten auf einen Sieg geht weiter'
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Es fehlt nach wie vor die Belohnung. Vor allem wenn man so rasant in eine Partie startet, die nach sechs Minuten hätte entschieden sein können. Doch weder Borys Tashchy mit seiner Direktabnahme aus elf Metern (4.) und gleich im Anschluss per Kopfball (5.), noch Marcel Bär (6.) konnten diese Hochkaräter erfolgreich verwerten. Entweder scheiterte man am Aachener Keeper Olschowsky oder es fehlten die berühmten Zentimeter. Die kalte Dusche gab es auf der Gegenseite. Mit der ersten Aktion der Gäste lag der Ball im Tor. Bei einer Ecke von der linken Seite sah auch Aues Torwart Martin Männel, der in seinem 550. Pflichtspiel für der Kumpelverein die Kugel dabei genau vor die Füße von Beleme bugsierte und der Startelfdebütant aus fünf Metern ohne Anstrengung den Ball ins Tor wuchten konnte (10.), nicht gut aus.

Die Führung spielte dem Team um TSV-Trainer Heiner Backhaus so richtig in die Karten. Dementsprechend konnte der Doppelstockmannschaftsbus im Strafraum geparkt werden. Die Veilchen bissen sich sehr lange daran die Zähne aus, auch weil das Tempo und kreative Ideen überschaubar blieben. Erst kurz vor dem Halbzeitpfiff gab es die beste Möglichkeit auf den Ausgleich, als erst Marcel Bär die Latte traf und dann Marvin Stefaniak den Abpraller genau auf den Alemannia-Keeper beförderte (43.). So ging es statt eines 3:1 oder 4:1 leider mit einem Rückstand für Aue in die Pause.

Nach dem Seitenwechsel änderte sich nichts am Spielgeschehen. Aue rannte blind an und Aachen tat weiterhin nur das Nötigste, hatte mit Abwehrhüne Nkoa aber auch einen Fels in der Brandung. Selbst die offensiven Wechsel mit Mika Clausen, Ricky Bornschein und später Maximilian Schmid zündeten nicht wie erhofft. Dass bei Marcel Bärs vermeintlichem Treffer (72.) auf Abseits entschieden wurde, war regelkonform, passte aber in die derzeit verdrießliche Phase des Toptorschützen: “Ich habe gerade ein bisschen Scheiße am Fuß!” Zum Glück kann er sich auf seine Mannschaftskollege verlassen. In diesem Fall auf Mika Clausen, der sich ein Herz nahm und aus 20 Metern den Hammer rausholte. Mit einem satten Schuss ins linke untere Eck war zumindest die Niederlage vom Tisch, denn mehr passierte in der vierminütigen Nachspielzeit nicht mehr.

Bereits zum zwölften Mal in dieser Saison teilte sich Aachen somit die Punkte (Liga-Höchstwert). Zieht man etwas Positives aus dem Remis, dann vielleicht die Erkenntnis, dass die Veilchen im dritten Heimspiel nacheinander ungeschlagen geblieben sind (1S-2U-0N). Allerdings folgt am kommenden Wochenende die Auswärtspartie bei der Arminia aus Bielefeld. In acht Gastauftritten gelang dem FCE dort nur ein einziger Sieg...
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