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Arminia Bielefeld - FC Erzgebirge Aue 'Wir haben eine Ergebniskrise!'

420 unentwegte Auefans waren beim neunten Gastspiel auf der Alm dabei, ohne jedoch etwas Zählbares mitzunehmen.
420 unentwegte Auefans waren beim neunten Gastspiel auf der Alm dabei, ohne jedoch etwas Zählbares mitzunehmen.
Eigentlich könnte man die Spielzusammenfassungen vom Kumpelverein, bei den Jens Härtel als Chefcoach an der Seitenlinie agierte, einfach nur kopieren und einfügen. Denn Chancen erarbeiten, diese nicht nutzen und der Gegner macht dann die Tore erlebte man 2025 als gemeiner Fan in Dauerschleife. So auch in der Bielefelder SchücoArena, in der Aue zur Halbzeit eigentlich hätte führen müssen, doch auch beim Abpfiff im fünften Pflichtspiel des Jahres keine drei Punkte heraussprangen. Nach der dritten Niederlage bei zwei Remis rutschen die Veilchen weiter im Tableau ab, haben nur noch fünf Zähler Abstand auf den ersten direkten Abstiegsplatz, den der SV Waldhof Mannheim derzeit inne hat.
 
Geschlossenheit zeigen! Gemeinsames Einschwören auf den ersehnten Dreier.
Geschlossenheit zeigen! Gemeinsames Einschwören auf den ersehnten Dreier.

“Das ist fast ein Skandal, dass du hier mit null Punkten nach der ersten Halbzeit raus gehst”, ärgerte sich Jens Härtel, der erstmals ohne personelle Wechsel in eine Partie ging und der Formation vertraute, die auch beim 1:1 gegen Alemannia Aachen aufgelaufen war. Und seine Elf war klar die bessere Mannschaft: “Wir hatten alles im Griff. Man kann uns nur vorwerfen, dass wir die Tore nicht gemacht haben.” In der Tat traf Aues Toptorschütze im vierten Spiel nacheinander jeweils das Aluminium. “Marcel Bär hat momentan die Scheiße am Fuß. Wenn seine Bälle reingehen, stehen wir ganz anders da.”
 
Im ersten Durchgang musste die Auer Defensive selten brenzlige Situationen überstehen - der FCE hatte alles im Griff.
Im ersten Durchgang musste die Auer Defensive selten brenzlige Situationen überstehen - der FCE hatte alles im Griff.

Aber auch seine weiteren Mitstreiter schaffen es derzeit nicht, aus den sich ergebenen Möglichkeiten Kapital zu schlagen. So scheiterte Borys Tashchy per Kopf (20.) und Marvin Stefaniak mit einem Freistoß aus knapp 30 Metern (29.) an Bielefelds Schlussmann Kersken. Die gastgebende Arminia wurde in der ersten Hälfte nie richtig gefährlich, kam aus der Kabine allerdings mit mehr Schwung und hatte fortan mehr Spielanteile. Nichtsdestotrotz schien hier ein torloses Remis immer mehr in den Vordergrund zu rücken, denn Torchancen blieben nun auf beiden Seiten aus - bis zur 82. Minute, als Bielefeld aus dem Nichts traf. Der zuletzt von einigen Fans oft kritisierte Arminia-Kapitän Corboz bekam am Auer Strafraum nach einem Missverständnis zwischen den eingewechselten Mika Clausen und Steffen Nkansah den Ball, drehte sich und schoss links unten ins Toreck.
 
Geduldig, selbstbewusst und überzeugt wurde wie sooft abgelöst von genervt, angefressen und hadern.
Geduldig, selbstbewusst und überzeugt wurde wie sooft abgelöst von genervt, angefressen und hadern.

“Das 0:1 ist ein Glücksschuss, das ist Wahnsinn!”, konnte Jens Härtel den Rückstand nicht in Worte fassen. Keine drei Minuten später wuchs dieser sogar auf zwei Tore an: Kania erhöhte für die zuvor in drei Heimpartien sieglos gebliebenen Ostwestfalen. “Wir haben eine Ergebniskrise, keine Leistungskrise. Wir müssen uns die Chancenverwertung ankreiden lassen”, sagte ein sichtlich angefressener Marcel Bär nach dem abermals verkorksten Spielverlauf sowie dem verpassten Anschlusstreffer in der 88. Minute, den DSC-Keeper mit beiden Fäusten parierte und aufs Tornetz lenkte. Zwar traf der eingewechselte Maxim Burghardt mit seinem Premierentreffer in der 89. Minute noch zum 1:2 aus Auer Sicht, doch schlussendlich auch zu spät, um hier noch einen Zähler mitzunehmen. Nach vier Minuten des Bielefelder Zeitspielens pfiff Schiedsrichterin Fabienne Michel (Mainz), unter die der FCE zuvor mit 0:4 und 0:3 ebenfalls sieglos blieb, die Begegnung ab. Die Arminia gewann somit beide Aufeinandertreffen in dieser Saison.
 
Am Ende blieb es nur beim Schockmoment. Beide Daumen von Niko Vukancic gehen nach oben.
Am Ende blieb es nur beim Schockmoment. Beide Daumen von Niko Vukancic gehen nach oben.

Bis zum nächsten Heimspiel heißt es nun den Kopf freizubekommen und vor allem Wunden lecken. Wie es um das linke Knie und Sprunggelenk von Niko Vukancic steht, ist noch unklar. Doch Grodowskis unglücklicher Zusammenprall ließ ein Weiterspielen nicht zu, Aues Innenverteidiger musste verletzungsbedingt ausgewechselt werden musste (66.). Nach dem Abpfiff stand der Deutschkroate zumindest ohne erkennbare Verbände den Fans Rede und Antwort.

Spielbericht
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