FC Erzgebirge Aue - SpVgg Unterhaching 'Endlich!'
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Fast wäre aber auch dieses Erfolgserlebnis vor 7.141 Zuschauern im Erzgebirgsstadion ausgeblieben. Denn in der dritten Minute der Nachspielzeit markierte Kügel den aus Unterhachinger Sicht erlösenden Ausgleich, der unmittelbar vom Unparteiischen-Gespann aufgrund einer Abseitsstellung folgerichtig revidiert wurde. Stiefler hatte allerdings danach noch etwas Redebedarf, fing sich die einzige Gelbe Karte im gesamten Spielverlauf nach dem Schlussakkord noch ein. Verständlich, da die Hoffnung auf den Klassenerhalt der Hachinger immer weiter schwindet: Der Abstand aufs rettende Ufer beträgt weiterhin zehn Punkte, wobei alle anderen Konkurrenten im Laufe des Spieltags noch nachlegen können. Die Veilchen selbst festigen mit dem Sieg ihren Mittelfeldplatz, können nun kurz durchschnaufen.

Wieviel Druck auf dem Kessel war, zeigte die erste halbe Stunde, in der beide Teams fahrig agierten, sich Fehlabspiele leisteten und ungemein verunsichert auftraten. Trotz der Lethargie entsprangen aus dem Nichts hüben wie drüben zwei dicke Chancen. So scheiterte erst Torsiello im Eins-zu-Eins an Keeper Martin Männel (10.) und im Gegenzug versuchte es Marcel Bär per Liegend-Kopfball, der von Knipping auf der Linie geklärt werden konnte. Nach sehr viel Leerlauf legte der Kumpelverein endlich eine Schippe drauf. Bei Marcel Bärs zweiten Versuch, den Hachings Torwart Eisele um den Pfosten lenkte (35.), fehlte nicht viel. Auch Marvin Stefaniaks Möglichkeit, den Chancenwucher abzulegen, endete aus spitzem Winkel am Oberkörper von Eisele (36.).

Steter Tropfen höhlt den Stein. Und so war es in der 38. Minute dann so weit: Nach einer starken Einzelaktion von Mirnes Pepic, der auf dem rechten Flügel durchbrach, schob der einlaufende Marvin Stefaniak aus sechs Metern zur verdienten 1:0-Führung ein. Es war sein erster Treffer seit November, der zum Brustlöser hätte werden können. Doch die zweite Halbzeit verlief Aue typisch unspektakulär. Borys Tashchys Kopfball neben das Tor (55.) sowie Marvin Stefaniaks Außennetztreffer (70.) waren hierbei die beiden nennenswerten Möglichkeiten, die hauchdünne Führung auszubauen.

So blieben die Rot-Blauen im Spiel, zeigten aber auch, warum sie am Tabellenende stehen. Wahrlich kein Leckerbissen, aber ein erfolgreiches! “Uns ging es darum, keinen Gegentreffer mehr zu bekommen und dennoch auf das 2:0 zu gehen. Da hat uns leider der letzte Pass gefehlt, die Ansätze waren da”, versuchte Jens Härtel zumindest etwas positives aus dem zweiten Durchgang zu ziehen: “Es ging primär uns Ergebnis und nicht darum, Zauberfußball zu spielen.” So konnte der FC Erzgebirge den knappen Vorsprung glanzlos, aber sicher über die Zeit bringen und feierte vor der Westtribüne den ersten Sieg im sechsten Anlauf.

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