Hansa Rostock - FC Erzgebirge Aue 'Das ist eine Katastrophe'
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“Einen Spieler für längere Zeit zu verlieren, auf einer Position, die wir nicht einfach so ersetzen können - das ist eine Katastrophe”, machte der 56-Jährige keinen Hehl draus, wie im zu Mute war. “Das war ein Scheißtag!”, fasst das gerade Erlebte, mit nicht zu erklärenden, haarsträubenden Fehlern im Aufbauspiel gepaart mit einigen Aussetzern in der Defensive, am besten zusammen. Bereits nach drei Minuten klingelte es im Tor von Martin Männel, der sein 555. Pflichtspiel im Trikot der Veilchen absolvierte. Der Rostocker Lebeau nutzte hierbei die Schlafwageneinlage des Auer Defensivverbundes zu seinem dritten Saisontreffer ins linke untere Eck. Angestachelt von der frühen Führung und der Spieltagsrekordkulisse von 24.391 Zuschauern gab das beste Heimteam der Liga weiter Gas und legte in der 15. Minute nach. Ein weiter Ball von Hansas Keeper Uphoff wurde erst von Niko Vukancic und dann von Linus Rosenlöcher nur halbherzig geklärt und Naderi konnte eiskalt vollstrecken.

Während der Stadionsprecher noch den Torschützen bekanntgab, klingelte es auf der Gegenseite. Ein überlegtes Zuspiel von Mika Clausen war der Garant für Marcel Bärs erstem Treffer nach sieben torlosen Spielen. Sicherheit gab das 1:2 den Veilchen aber nicht. Lebeau ließ das 3:1 frei vor Martin Männel noch liegen (33.), steckte dann aber durch zu Fröling, der dem Veilchen-Keeper im Eins-gegen-Eins keine Chance ließ (36.). Und das leider verdient. Die Kogge war am gestrigen Mittwochabend einfach wacher, frischer und technisch besser. Das schnörkellose Spiel nach vorn stellte die Auer Abwehr immer wieder vor Probleme.

Als dann Marcel Bär bei einem Schussversuch ohne Gegnereinwirkung abnormal zusammenbrach und das medizinische Betreuerteam den notwendigen Wechsel anzeigte, war klar, dass sich der 32-Jährige schwer verletzt haben muss. Bereits in der 18. Minute hatte er nach einem Tritt von Pfanne in die linke Ferse behandelt werden müssen. Der Schock war groß, das Aufbäumen nach der Pause überschaubar. Ali Loune hätte vielleicht noch etwas Schwung reinringen können, wenn sein überhasteter Schuss aus zwölf Metern nicht so beklagenswert am Tor vorbeigeflogen wäre (65.). Auf Seiten der Rostocker lief allerdings ebenfalls nicht mehr viel zusammen, bekamen aber den vierten Treffer auf dem Silbertablett serviert (86.). Jonah Fabisch traf äußerst ungeschickt das Schienbein von Gegenspieler Mejdr, ein Pfiff, Elfmeter, Gegentor Nummer vier durch Joker Kinsombi, der bereits in der 71. Minute den Innenpfosten traf. Mit dem 17. Einschlag in der Schlussviertelstunde (Liga-Negativrekord) für den FCE war nun endgültig der Riemen runter. Schluss, aus, vorbei. Ein Spiel zum vergessen!
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