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SC Freiburg II - FC Erzgebirge Aue 'Drei Zähler zum Start in die englische Woche'

Gespenstig. Fast wie zu Coronazeiten herrschte auf den Rängen gähnende Leere. Lautstark ging es aber dennoch im Gästeblock zu.
Gespenstig. Fast wie zu Coronazeiten herrschte auf den Rängen gähnende Leere. Lautstark ging es aber dennoch im Gästeblock zu.
Das letzte bisher terminierte Sonntagsspiel für Erzgebirge Aue stand an. Für die Veilchen, mit nahezu 600 km die weiteste Auswärtsfahrt in den Beinen und noch zwei weitere Spiele in den anstehenden sechs Tagen vor der Brust, war es schlussendlich ein erfolgreiches. Mit 1:0 gewann die Dotchev-Elf gegen die zu Hause noch sieglosen Breisgauer. Das Tor des Abends fiel nach 34 Minuten, als Erik Majetschak einen Stefaniak-Freistoß mit dem Schulterblatt unorthodox in den Kasten bugsierte. Nach drei sieglosen Auswärtsspielen in Folge endlich wieder etwas Zählbares für den Kumpelverein und den zahlreich mitgereisten Veilchenfans.

So ließen rund 300 Schlachtenbummler es sich erneut nicht nehmen, trotz der Reisestrapazen ihre Farben zu unterstützen. Mit einem Gruß an den DFB wurde sich auch für die fanfreundliche Veranstaltungszeit bedankt und noch einen Vorschlag unterbreitet: “Ey DFB!!! Wie wärs in Zukunft mit Mittwoch Vormittags?” Dies würde wahrscheinlich auch Pavel Dotchev gefallen, der dann endlich öfters den Tatort anschauen könnte. Es ist halt fast alles nur noch mit Galgenhumor zu nehmen. Während es für Aue das siebente Sonntagsspiel ist, welches zum sechsten Mal 19:30 Uhr angepfiffen wurde, bekam die Zweitvertretung des SC Freiburgs heuer das erste Mal das Vergnügen, den Spieltag abzuschließen. Doch so richtig kamen die Youngster von Trainer Thomas Stamm nicht in die Puschen. Aue hielt körperlich dagegen, ließ hinten wenig zu und versuchte vorne die Nadelstiche zu setzen. Waren Marco Schikoras Abschlüsse aus Nahdistanz noch zu ungenau (6. / 27.), versuchte es Linus Rosenlöcher, der wie Omar Sijaric neu ins Team rutschte, aus gut 20 Metern - ein Strahl, den Uphoff in höchster Not mit einer Hand aus dem Winkel fischte und zur Ecke lenkte (29.). Apropos Ecken: 14:5 am Ende für Aue, keine davon sollte aber den Weg ins Tor finden.

Nichtsdestotrotz entschied ein Standard das bis dahin ausgeglichene Spiel. Marvin Stefaniak zirkelte einen Freistoß von der rechten Seite in den Strafraum auf Erik Majetschak, der ihn mit dem Schulterblatt ins Tor bugsierte - das erste Saisontor für den 23-Jährgen (34.). Mit einem knappen, aber verdienten Vorsprung ging es in die Pause, auch weil die Veilchen mit etlichen Fehlpässen und Ungenauigkeiten den eben eroberten Ball oft zu schnell wieder herschenkten und Marcel Bär nach Vorarbeit von Borys Tashchy die Kugel dann nicht richtig traf (45.).

Aus den Kabinen des Dreisamstadions kamen die Lila-Weißen beizeiten zurück, wohlwissend, dass sie in den letzten Partien etwas länger brauchten, um fokussiert zu sein. Doch die Hausherren machten es Aue auch einfach, reagierten nur und kamen eigentlich nicht mehr gefährlich vor das Tor von Martin Männel. Auf der Gegenseite sorgte Niko Vukancic mit einem wuchtigen Flachschuss, den Uphoff parierte, für das nächste Ausrufezeichen (58.). Doch die Entscheidung, mit dem zweiten Treffer hier alles klar zu machen, blieb aus. Für die hätte Omar Sijaric sorgen können. Sein Kopfball nach einer Ecke verfehlte das Tor denkbar knapp (75.). Die Bemühungen der U23 hier doch die vierte Heimpleite zu verhindern, waren trotz fünfminütiger Nachspielzeit recht überschaubar. Zu abgeklärt agierte der FCE, rettete die dünne Führung im Verwaltungsmodus ins Ziel. Mit dem zweiten Auswärtssieg der Saison klettert der Kumpelverein auf Platz vier und muss bei den ganzen Reisezinober nun am Dienstag die 3. Runde im Sachsen-Pokal gegen Stahl in Riesa überstehen.

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